Suschtschenko hat in der Kolonie Probleme mit dem Druck

Dem in Russland illegal verurteilten Journalisten von Ukrinform, Roman Suschtschenko, haben die Ärzte der Kolonie im Dorf Utrobino „Hypertonie“ diagnostiziert und empfehlen ihm, sich in einem anderen Ort untersuchen lassen.

Das erzählte er bei einem Telefongespräch mit seiner Familie am Freitag, berichtete Ukrinform die Tochter des Journalisten, Julia Suschtschenko.

„Die Ärzte der Kolonie haben dem Vater die vorläufige Diagnose „Hochdruckkrankheit“ gestellt, man empfiehlt ihm, sich zusätzlich untersuchen zu lassen. Aufgrund der Tatsache, dass im Gefängnis in Utrobìno keine erforderlichen Geräte gibt, muss der Vater in eine andere Stadt gebracht werden… Wahrscheinlich wird das schon nach dem Neujahr sein“, sagte Julia Suschtschenko.

Ungelöst bleibt ihr zufolge das Problem mit der Erlaubnis für den Besuch von Suschtschenko von Mark Feigin.

Auch erzählte die Tochter des ukrainischen Journalisten über die Korrespondenz in der Kolonie, die etwa einmal pro Woche kommt.

Der Korrespondent der ukrainischen Nationalnachrichtenagentur Ukrinform in Frankreich, Roman Suschtschenko, war in Verletzung internationaler Vorschriften am 30. September 2016 in Moskau festgenommen worden, wo er privat zu Besuch war.

Am 7. Oktober 2016 hat man gegen ihn die Anklage wegen der Spionage erhoben. Der russische FSB warf ihm vor, Suschtschenko sei ein Mitarbeiter der Hauptverwaltung des Aufklärungsdienstes des Verteidigungsministeriums der Ukraine. Im ukrainischen Verteidigungsministerium dementierte man diese Behauptung, sie entspreche nicht der Wirklichkeit.

Das Moskauer Stadtgericht hatte am 4. Juni 2018 das Urteil gegen Suschtschenko - 12 Jahre Kolonie strengen Regimes - verkündet. Am 5. Juni wurde der Einspruch gegen das Urteil erhoben.

Das Oberste Gericht der Russischen Föderation hat am 12. September 2018 das am 4. Juni 2018 gefällte Urteil gegen den ukrainischen Bürger Roman Suschtschenko nach fabrizierten Beschuldigungen der Spionage für rechtskräftig erklärt und die für ihn durch das Moskauer Stadtgerichts gesprochene Verurteilung von 12 Jahren Freiheitsstrafe in einer Strafkolonie bestätigt.

Am 8. Oktober hat das Konsulat der Ukraine in Moskau die Information, dass Suschtschenko in das Straflager verlegt sei, bestätigt. Er befindet sich derzeit in Oblast Kirow (Stadt Kirowo-Tschepezk, Dorf Utrobìno).

yv