Roman Suschtschenko schickt einen Brief aus „Matrosenruhe“

Die Angehörigen des in Russland illegal verurteilten Journalisten von Ukrinform, Roman Suschtschenko, erhielten von ihm einen Brief aus der Untersuchungshaftanstalt „Matrosenruhe“ in Moskau.

Das teilte Ukrinform die Tochter von Roman Julia Suschtschenko mit.

„Wir haben den lang erwarteten Brief von unserem Roman Suschtschenko aus „Matrosenruhe“ vom 11. Oktober erhalten. Er ist dort am Sonntag, dem 7. Oktober, eingetroffen. Er teilte mit, dass er dort wahrscheinlich zehn Tage bleiben wird. Von der Endstation der Verbüßung der Strafe weiß der Vater nichts, angeblich wissen davon die Angestellten dieser Untersuchungshaftanstalt auch nichts. In der Zelle befanden sich mit ihm noch drei Personen“, erzählte sie.

Nach den Worten der Tochter von Suschtschenko sind es die neuesten Nachrichten über seinen Aufenthaltsort. Offizielle Informationen darüber, wohin der Journalist weiter gebracht wird, gibt es nicht.

Seit dem Moment, als Suschtschenko das Untersuchungsgefängnis „Lefortowo“ verließ, sind vier Wochen vergangen.

Der Korrespondent der ukrainischen Nationalnachrichtenagentur Ukrinform in Frankreich, Roman Suschtschenko, war in Verletzung internationaler Vorschriften am 30. September 2016 in Moskau festgenommen worden, wo er privat zu Besuch war. Am 7. Oktober 2016 hat man gegen ihn die Anklage wegen der Spionage erhoben. Der russische FSB warf ihm vor, Suschtschenko sei ein Mitarbeiter der Hauptverwaltung des Aufklärungsdienstes des Verteidigungsministeriums der Ukraine. Im ukrainischen Verteidigungsministerium dementierte man diese Behauptung, sie entspreche nicht der Wirklichkeit.

Das Moskauer Stadtgericht hatte am 4. Juni 2018 das Urteil gegen Suschtschenko - 12 Jahre Kolonie strengen Regimes - verkündet. Am 5. Juni wurde der Einspruch gegen das Urteil erhoben.

Das Oberste Gericht der Russischen Föderation hat am 12. September 2018 das am 4. Juni 2018 gefällte Urteil gegen den ukrainischen Bürger Roman Suschtschenko nach fabrizierten Beschuldigungen der Spionage für rechtskräftig erklärt und die für ihn durch das Moskauer Stadtgerichts gesprochene Verurteilung von 12 Jahren Freiheitsstrafe in einer Strafkolonie bestätigt.

Am 5. Oktober wurde in Ukrinform die Ausstellung von Roman Suschtschenko „Kunst aus hinter den Gittern“ eröffnet.

Am 8. Oktober hat das Konsulat der Ukraine in Moskau die Information, dass Suschtschenko in das Straflager verlegt sei, bestätigt.

yv