Ukrinform ruft ausländische Kollegen auf, auf Gerichtsurteil gegen Suschtschenko zu reagieren

Ukrainische nationale Nachrichtenagentur „Ukrinform“ ruft in ihrer Erklärung internationale journalistische Organisationen auf, das rechtswidrige Urteil gegen den Korrespondenten Roman Suschtschenko zu verurteilen.

„Wir appellieren an Reporter ohne Grenzen, das Komitee zum Schutz von Journalisten, den OSZE-Beauftragten für die Freiheit der Medien und andere internationale Organisationen und die verantwortlichen Personen zusammen mit uns das rechtswidrige Urteil gegen den ukrainischen Journalisten zu verurteilen und von den russischen Behörden seine Freilassung zu fordern und ihn nach Hause zurückkehren zu lassen. Wir brauchen dringend Ihre Unterstützung, damit es Russland nicht gelingt, weder Roman noch andere Opfer des politischen Regimes im Kreml zum Schweigen zu zwingen, die Repressionen nur für ihre politische Position, berufliche Tätigkeit oder für ihre Staatsangehörigkeit ausgesetzt sind“, heißt es in der Erklärung.

Das Moskauer Stadtgericht hatte am 4. Juni das Urteil gegen Suschtschenko - 12 Jahre Kolonie strengen Regimes - verkündet. Am 5. Juni wurde der Einspruch gegen das Urteil erhoben.

Der Korrespondent der ukrainischen Nationalnachrichtenagentur Ukrinform in Frankreich, Roman Suschtschenko, in Verletzung internationaler Vorschriften am 30. September 2016 in Moskau festgenommen, wo er privat zu Besuch war.

Am 7. Oktober hat man gegen ihn die Anklage wegen der Spionage erhoben. Der russische FSB warf ihm vor, Suschtschenko sei ein Mitarbeiter der Hauptverwaltung des Aufklärungsdienstes des Verteidigungsministeriums der Ukraine. Im ukrainischen Verteidigungsministerium dementierte man diese Behauptung, sie entspreche nicht der Wirklichkeit.

yv