Feigin: Suschtschenko wartet sehr auf Besuch von Denissowa

Der öffentliche Verteidiger des ukrainischen Journalisten Roman Suschtschenko, Mark Feigin, hat am Montag seinen Mandanten besucht und mit ihm über einen möglichen Besuch von der ukrainischen Menschenrechtsbeauftragten der Werchowna Rada, Ljudmyla Denissowa, und über den Hungerstreik von Oleg Senzow gesprochen.

Darüber schreibt Feigin auf seiner Facebook-Seite.

„Ich komme gerade von Roman Suschtschenko aus Lefortowo. Er bittet, Oleg Senzow auszurichten, dass er sich schonen und auf den Hungerstreik verzichten soll… Roman Suschtschenko richtet an die ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Ljudmyla Denissowa die Unterstützungsworte aus und bittet alle sehr, von wem es abhängt, ihr beim Treffen mit den politischen Gefangenen beizustehen. Auch er wartet auf sie sehr“, schreibt Feigin.

Er drückte auch seine Meinung aus, dass „die Geschichte mit der Nichtzulassung von Ljudmyla Denissowa zu ukrainischen politischen Gefangenen allmählich unanständig und unverschämt wird“.

Bekanntlich wurde der Korrespondent der ukrainischen Nationalnachrichtenagentur Ukrinform in Frankreich, Roman Suschtschenko, in Verletzung internationaler Vorschriften am 30. September 2016 in Moskau festgenommen, wo er privat zu Besuch war.

Am 7. Oktober hat man gegen ihn die Anklage wegen der Spionage erhoben. Der russische FSB warf ihm vor, Suschtschenko sei ein Mitarbeiter der Hauptverwaltung des Aufklärungsdienstes des Verteidigungsministeriums der Ukraine. Im ukrainischen Verteidigungsministerium dementierte man diese Behauptung, sie entspreche nicht der Wirklichkeit.

Das Moskauer Stadtgericht hatte am 4. Juni das Urteil gegen Suschtschenko - 12 Jahre Kolonie strengen Regimes - verkündet. Am 5. Juni wurde der Einspruch gegen das gefällte Urteil erhoben.

yv