Suschtschenko bekommt in Untersuchungshaft nicht alle Briefe

Der in Moskau rechtswidrig verhaftete ukrainische Journalist Roman Suschtschenko hat nur 5 von 56 im Untersuchungsgefängnis „Lefortowo“ registrierten Briefe bekommen, teilte Ukrinform seine Tochter Julia Suschtschenko mit.

„Im Zeitraum vom 29. Mai bis 12. Oktober hat der Vater nur fünf Briefe bekommen, obwohl in der Untersuchungshaftanstalt innerhalb dieses Zeitraums insgesamt 56 Briefe registriert wurden, das heißt, er hat 51 Briefe nicht erhalten“, stellte sie fest.

Früher wurde berichtet, dass die Untersuchung im Fall Roman Suschtschenko abgeschlossen sei. Der Anwalt Mark Feigin und sein Mandant hätten begonnen, zehn Aktenfaszikel zu studieren.

Der Korrespondent der ukrainischen Nationalnachrichtenagentur Ukrinform in Frankreich, Roman Suschtschenko, wurde am 30. September in Moskau festgenommen, wo er privat zu Besuch war. Am 7. Oktober hat man gegen ihn die Anklage wegen der Spionage erhoben. Der russische FSB warf ihm vor, Suschtschenko sei ein Mitarbeiter der Hauptverwaltung des Aufklärungsdienstes des Verteidigungsministeriums der Ukraine. Im ukrainischen Verteidigungsministerium dementierte man diese Behauptung, sie entspreche nicht der Wirklichkeit.

Vor dem Jahrestag des Aufenthalts von Suschtschenko in der Untersuchungshaftanstalt in Lefortowo hat das Moskauer Gericht seine Haft um zwei weitere Monate bis zum 30. November 2017 verlängert.

yv