Nach Rektorwahl: Studenten von Mohyla-Akademie rufen Streik aus

Die Studenten der Nationalen Universität Kyjiw-Mohyla-Akademie sind in einen Streik getreten. Sie protestieren damit gegen die Entscheidung des Bildungsministeriums, die Wahl des Präsidenten der Universität nicht anzuerkennen. Es wird keinen Boykott von Vorlesungen geben, die Studenten dürfen aber die Vorlesungen während der Protestaktionen nicht besuchen.

Die Entscheidung des Bildungsministeriums wird in der Erklärung als „Überschreitung der Befugnisse“ und „Druckausübung“ auf die Universität bezeichnet. Für den 4. Februar wird eine Protestaktion vor dem Ministerkabinett angekündigt.

Im ersten Wahlgang am 20. Januar erhielten die Dekanin der Wirtschaftsfakultät Olexandra Humenna 201 Stimmen (33,9 Prozent) und der Leiter der Nationalen Agentur zur Gewährleitung der Qualität der Hochschulbildung Serhij Kwit 232 Stimmen (39,1 Prozent). Am 27. Januar fand die zweite Wahlrunde statt. An diesem Tag teilte Kwit mit, dass Unbekannte eine Wahlurne geklaut hätten. Die Polizei fand die Wahlurne unbeschädigt auf einer Straße nahe der Universität und leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Rowdytums ein.

Am 28. Januar wurde auf der Webseite der Universität das Wahlergebnis veröffentlicht. Demnach erhielten Humenna 191 Stimmen (42,92 Prozent) und Kwit 235 Stimmen (52,80 Prozent).

Das Bildungsministerium bestätigte die Wahl des Präsidenten der Universität nicht und schrieb die Stelle neu aus.