Jenin: Untersuchung der Flugschreiber von UIA-Flugzeugen in Frankreich wird fünf Tage dauern

Die Untersuchung der Flugschreiber des im Iran abgeschossenen UIA-Flugzeugs, die am 20. Juli beginnen soll, werde nicht länger als fünf Tage dauern, sagte gestern in einem Gespräch mit Journalisten der stellvertretende ukrainische Außenminister Jewhen Jenin.

„Die Untersuchung der Flugschreiber soll am 20. Juli beginnen. Wir haben für uns fünf Tage reserviert“, sagte Jenin.

Gleichzeitig räumte er ein, dass die Analyse der Flugschreiber früher beendet werden kann.

Der ukrainische Diplomat kommentierte weiter die Bedeutung der Untersuchung der Flugschreiber des abgeschossenen UIA-Flugzeugs und stellte fest, dass sie den Abschluss der technischen Untersuchung des Flugzeugabsturzes in der Nähe von Teheran ermöglichen werde.

„Natürlich kann es eine Pause geben. Darüber hinaus haben wir analysiert und leider gibt es keine Mechanismen im Übereinkommen, mit denen wir den Iran zum Abschluss der technischen Untersuchung zwingen könnten. Wir sagen einfach: Wenn Sie innerhalb eines Jahres nicht fertig werden, sind Sie verpflichtet, einen Zwischenbericht (über die Ursachen des Flugzeugabsturzes – Red.) zu erstatten“, fasste der stellvertretende Außenminister zusammen.

Am Mittwoch, dem 8. Januar 2020, ungefähr um 6:00 Uhr Teheraner Zeit (um 4:30 Uhr Kyjiwer Zeit) war das Flugzeug Boeing-737 der „Ukraine International Airlines“, das den Flug PS752 von Teheran nach Kyjiw ausführte, nach dem Start vom Teheraner Flughafen abgestürzt.

An Bord des Flugzeuges befanden sich 176 Personen: 167 Passagiere und 9 Besatzungsmitglieder. Alle sind umgekommen. Unter ihnen waren 11 Ukrainer - zwei Passagiere und neun Besatzungsmitglieder, 82 Iraner, 63 Kanadier, 10 Schweden, 4 Afghanen, 3 Deutsche und 3 Engländer.

Es wurde behauptet, der Absturz sei auf ein technisches Problem im Flugzeug zurückzuführen. Der Iran hat jedoch erklärt, dass er das ukrainische Passagierflugzeug versehentlich abgeschossen habe. Das Flugzeug startete angeblich vom Flughafen und näherte sich der Geheimmilitärbasis IRGC, und wurde für ein feindliches Objekt gehalten.

Der iranische Präsident Hassan Rohani hat sich für den Abschuss des ukrainischen Passagierflugzeugs vom iranischen Militär entschuldigt und den Familien der Toten sein Beileid ausgesprochen. Er nannte den Flugzeugabschuss einen katastrophalen Fehler.

Anfang April hatte der iranische Deputierte Hassan Norouzi gesagt, der Abschuss des UIA-Flugzeuges sei „richtig“ gewesen und keiner der Beteiligten sei festgenommen worden.

Gleichzeitig haben iranische Beamte die Aussage dieses Abgeordneten dementiert und ein Strafverfahren gegen ihn wegen „Verbreitung falscher Informationen“ und „Anstiftung des öffentlichen Bewusstseins“ eingeleitet.

Das internationale Team zur Koordinierung der Hilfe für Opfer des abgeschossenen UIA-Flugzeugs bestand auf der Übergabe der Flugschreiber an Frankreich, das über die notwendigen technischen Fähigkeiten verfügt, um sie zu entschlüsseln.

Ein iranischer Beamte in der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation erklärte sich noch im März bereit, die Flugschreiber zur Analyse an Frankreich oder die Ukraine zu übergeben, dies wurde jedoch nicht getan.

Bisher wurden im Iran sechs Personen im Zusammenhang mit dem Fall des abgeschossenen UIA-Flugzeugs festgenommen.

Der ukrainische Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj hatte am 21. Juni erklärt, dass die Ukraine gezwungen sein würde, vor internationalen Gerichten Klage gegen den Iran zu erheben, wenn die Behörden des Landes ihren Verpflichtungen in Bezug auf das in der Nähe von Teheran abgeschossene UIA-Flugzeug nicht nachkommen würden.

yv