Umfrage: Nur 14 Prozent Ukrainer für „Frieden um jeden Preis“ in der Ostukraine

Nur 14 Prozent der Ukraine sind zu jedem Kompromiss für einen Frieden im Donbass bereit.

Das gab die Direktorin des Ilko-Kutscheriw-Fonds „Demokratische Initiative“, Iryna Bekeschkina, bei der Präsentation von Ergebnissen der Umfrage „Wege zum Frieden im Donbass: Öffentliche Stimmungen, Erwartungen, Bedenken“ am Freitag bekannt, berichtet ein Korrespondent von Ukrinform.

Iryna Bekeschkina zufolge wollen die Menschen den Frieden. „Die Meinung, dass der Frieden im Donbass mit Gewalt erreicht werden kann, teilten nur 16 Prozent der Befragten. Die anderen sind der Meinung, dass alles auf dem friedlichen Weg gelöst werden kann. Dabei ist wichtig, dass sich nur 14 Prozent der Ukrainer für den „Frieden um jeden Preis“, für jeden Kompromiss aussprachen“, sagte sie.

Die „Kompromisse aber nicht alle" unterstützen laut Bekeschkina 57 Prozent der Menschen im Westen der Ukraine, 53 Prozent im Zentrum, 60 Prozent im Süden und 67 Prozent im Osten des Landes. Zu jedem Kompromiss seien 24 Prozent der Befragten Süden, 18 Prozent im Osten, 10 Prozent im Zentrum und 13 Prozent im Westen der Ukraine bereit. Relativ mehr Ukrainer hätten sich für den Frieden mit Gewalt im Westen (29 Prozent) und im Zentrum (20 Prozent) ausgesprochen.

Unter den Wählern sind 33 Prozent von Anhängern der „Oppositionellen Plattform – Für das Leben“ und nur 14 Prozent von Anhängern der Partei „Sluha Narodu“ und 5 Prozent der „Europäischen Solidarität“ zu jedem Kompromiss bereit.

Der Umfrage wurde vom Ilko-Kutscheriw-Fonds „Demokratische Initiative“ gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut „KMIS“ vom 04. bis 19. November durchgeführt. Befragt wurden etwa 2041 Menschen in 110 Ortschaften in allen Regionen der Ukraine, außer der besetzten Gebiete der Ostukraine und der Krim. Die Fehlerquote liegt bei rund 2.3 Prozent. Die Umfrage wurde von der EU-Vertretung in der Ukraine finanziert.