Bruch der Vereinbarungen: Epiphanius wiest Vorwürfe Filarets zurück

Der Metropolit von Kyjiw und der gesamten Ukraine Epiphanius lehnt die Anschuldigungen des Ehrenpatriarchen Filaret ab, dass man ihm  beim Vereinigungskonzil die Macht über die Kirche zu lassen versprach. Man hätte aber ihn betrogen.  

Dies teilte der Metropolit Epiphanius im Interview für BBC News Ukraine.

"Ich persönlich habe vor dem Konzil keine Versprechen gegeben. Seit einem halben Jahr wurde verhandelt, es hat viele Treffen gegeben, man hat Verschiedenes vorgeschlagen. Ich war nicht bei allen Verhandlungen anwesend. Aber ich habe sie viele besucht", betonte der Metropolit.

Er betonte gleichzeitig, dass der Verdienst des Ehrenpatriarchen Filaret, dass er zum Oberhaupt der Orthodoxen Kirche der Ukraine (PZU) gewählt wurde, groß sei. "Und wir wissen das zu schätzen", sagte Epiphanius.

Am 14. Mai hat der Ehrenpatriarch Filaret eine Erklärung abgegeben, dass das Kyjiwer Patriarchat weiter existiere und er der geltende Patriarch bleibe. Filaret machte außerdem deutlich, dass Epiphanius die Vereinbarungen verletze, die am 15. Dezember beim Vereinigungskonzil erreicht worden waren. Das verursache die Doppelherrschaft in der Orthodoxen Kirche der Ukraine. Filaret zufolge sollte Epiphanius für die äußerliche Vertretung der Kirche und der Patriarch für das innere kirchliche Leben in der Ukraine Verantwortung tragen.

Am 15. Mai erklärte Filaret bei einer Pressekonferenz, er würde Epiphanius zum Oberhaupt der PZU nicht aufstellen, wenn er gewusst hätte, dass zwischen ihnen eine kirchliche Abspaltung entstehe.

nj