Matrosen vor Gericht: Denissowa appelliert an EU-Botschafter

Die Menschenrechtsbeauftragte der Werchowna Rada Ljudmyla Denissowa werde auf dem Treffen mit den Botschaftern der Europäischen Union in Russland vorschlagen, an der Sitzung des Gerichts über die ukrainischen gefangenen Marinesoldaten teilzunehmen.

Dies erklärte die Ombudsfrau dem TV-Sender Prjamyj.

Sie hätte sich an den Vertreter der Europäischen Union in der Russischen Föderation mit der Bitte gewendet, dass die Botschafter der europäischen Staaten an den  Sitzungen teilnehmen würden.

Denissowa teilte auch mit, dass die Gerichtssitzungen über die ukrainischen gefangenen Matrosen am 17. April in der Russischen Föderation beginnen.

Vor kurzen hätten sich die Angehörigen der Matrosen mit den Konsuln getroffen. Die Jungs verhalten sich mutig und erhoffen Freilassung aus der Haft

Wie Ukrinform berichtete, beschlagnahmten die Sicherheitskräfte Russlands drei ukrainische Marineschiffe, die vorerst gesperrt und dann in der Meerenge von Kertsch durch Russland beschossen wurden. Die Artillerieschnellboote "Berdjansk" und "Nikopol" wurden durch das Feuer des Gegners geschädigt und gestoppt. Der Kleinschlepper "Jany Kapu" wurde auch zum Stopp gezwungen. 24 Matrosen wurden festgenommen, drei von ihnen erlitten Verletzungen.

Das unter der Kontrolle Russlands stehende "Gericht" auf der besetzten Krim verhaftete alle ukrainischen Matrosen. Sie wurden der illegalen Überquerung der russischen Grenze beschuldigt. Die Matrosen befinden sich zurzeit in der U-Haft in Moskau.

Am 24. Januar 2019 hat die Parlamentarische Versammlung des Europarats die Resolution verabschiedet, in der sie Russland auffordert, die in der Straße von Kertsch festgenommen ukrainischen Marinesoldaten gemäß der Genf-Konvention als Kriegsgefangene zu behandeln.

Am 17. April findet im Bezirksgericht Lefortowo in Moskau die Gerichtssitzungen bezüglich der Verlängerung der Haft für 24 ukrainische gefangene Matrosen statt.

nj