Deutsche Abgeordnete für härtere Antwort auf Agieren Russlands - Foto

Europa und Deutschland sollen eine härtere Haltung in Bezug auf Russland nach den jüngsten Entwicklungen im Asowschen Meer einnehmen.

Dies betonte Roderich Kiesewetter (CDU), Mitglied des Deutschen Bundestages, Obmann im Auswärtigen Ausschuss in seiner Ansprache bei der Pressekonferenz, die die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) organisierte.

"Ich möchte, dass die Europäische Union die Sanktionen erweitert", sagte Kiesewetter. Ihm zufolge müsse man härter reagieren, nicht auf dem Militärwege, "aber so, was Russland auf wirtschaftlicher Ebene hart treffe". Das beziehe sich insgesamt auf den Import des russischen Gases und insbesondere auf das Projekt Nord Stream 2.

"Wir müssen dazu bereit sein, dass die Verluste wegen des Austritts aus dem Projekt erheblich sein werden, aber wir sollen das tun, wir sollen beweisen, dass wir bereit sind, sie zu tragen", sagte der CDU-Vertreter..

Er teilte auch mit, dass eine Reihe von Vertretern der Fraktion ihre Vorschläge an das Kanzleramt übergeben hätte. Aber einstweilen keine Unterstützung gefunden.

Deutschland, das im Januar den nicht-ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat übernimmt, solle die Frage betreffs der weiteren Sanktionen stellen, meinte der Abgeordnete.

Der Botschafter der Ukraine in Deutschland Andrij Melnik betonte, dass es unmöglich sei, ohne zusätzliche Maßnahmen das zu stoppen, was sich seitens Russland ereignen lasse. Die Einstellung des Baus der Gaspipeline sei nur eines der Einflussmittel. Es gebe auch viele andere. Der Diplomat betonte, dass die Ukraine die Rolle Deutschlands als eines Vermittlers und als einer Seite, die das Land ständig unterstütze, sehr noch schätze.

An der Diskussion, die dem 100. Jahrestag der Herstellung der diplomatischen Beziehungen zwischen der Ukraine und Deutschland gewidmet wurde, nahmen auch Historiker teil. Veranstaltet wurde eine Ausstellung anlässlich dieses Datums sowie ein Buch präsentiert.

nj