Staats- und Regierungschefs nordeuropäischer und baltischer Länder verstärken Unterstützung für Ukraine
Die nordeuropäischen und baltischen Länder versprechen, die Ukraine stärker zu unterstützen, mehr in die ukrainische Rüstungsindustrie zu investieren und für die Komplettierung und Ausbildung einer Einheit in Brigadegröße zu sorgen.
Dies geht aus der gestrigen gemeinsamen Erklärung der Präsidenten Finnlands, Lettlands, Litauens und der Ukraine sowie der Ministerpräsidenten Dänemarks, Estlands, Islands, Norwegens und Schwedens in Kyjiw hervor, berichtet Ukrinform.
In der Erklärung wurde die umfassende militärische Invasion Russlands in der Ukraine eindeutig verurteilt. Es wurde auch betont, dass der Ausgang des Krieges grundlegende und langfristige Konsequenzen für die europäische und transatlantische Sicherheit haben wird.
Die Unterzeichner der Erklärung bekräftigen ihre unerschütterliche Unterstützung für die Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine. Als oberste Priorität bezeichnen sie die Stärkung der Ukraine.
„Wir werden unsere Unterstützung auch weiter verstärken. Um einen gerechten und dauerhaften Frieden zu erreichen, müssen die Ukraine und Europa an allen künftigen Verhandlungen teilnehmen. Die Ukraine muss starke Sicherheitsgarantien erhalten. Und Europa muss seine Führungsrolle demonstrieren. Wir arbeiten mit allen Nato-Mitgliedern und EU-Mitgliedsstaaten zusammen, um Frieden durch Stärke zu erreichen“, hieß es in der Erklärung.
Des Weiteren heißt es, dass die Länder Nordeuropas und des Baltikums zu den größten Geldgebern der Ukraine gehören. Bisher haben sie militärische, finanzielle und humanitäre Hilfe in Höhe von über 26 Milliarden Euro bereitgestellt.
„Wir verpflichten uns, der Ukraine mehr Unterstützung zukommen zu lassen, unter anderem Luftabwehr und Munition. Wir verpflichten uns, mehr in die ukrainische Verteidigungsindustrie zu investieren. Und wir verpflichten uns, eine Einheit in Brigadegröße mit Komplettierung und Ausbildung zu versorgen“, hieß es in der Erklärung.
Gleichzeitig fordern die Unterzeichner die Mitglieder und Partner des Bündnisses auf, auch ihre militärische Unterstützung für die Ukraine zu verstärken.
Sie versichern ihrerseits auch, dass sie weiterhin maximalen Druck auf Russland ausüben werden, auch durch Sanktionen und Maßnahmen gegen die Schattenflotte, um das Aggressorland und seine Kriegsmaschinerie einzuschränken.
Ein gerechter und dauerhafter Frieden, so wird in der Erklärung betont, sei ohne Russlands Verantwortung für internationale Verbrechen nicht möglich.
Die Staats- und Regierungschefs betonen ihre unerschütterliche Unterstützung für die Integration der Ukraine in die Europäische Union und begrüßten „das beeindruckende Engagement und die Fortschritte bei den Reformen, die die Ukraine unter Bedingungen der umfassenden russischen Militäraggression zeigte“.
„Wir unterstützen den Weg der Ukraine in die EU-Mitgliedschaft voll und ganz, auch durch die Eröffnung möglichst vieler Cluster, hoffentlich aller bis 2025. Gemeinsam unterstützen wir die Ukraine auch weiterhin auf ihrem unumkehrbaren Weg zur vollständigen euro-atlantischen Integration, einschließlich der Nato-Mitgliedschaft“, heißt es in der Erklärung.
Wie berichtet fand am 24. Februar in Kyjiw der Gipfel „Unterstütze die Ukraine“ statt, an dem die Staats- und Regierungschefs der EU und ihrer Partnerstaaten teilnahmen.
Der russische Präsident Putin erklärte am 24. Februar 2022 der Ukraine den Krieg und startete eine umfassende Offensive. Seitdem beschießen und zerstören russische Truppen wichtige Objekte der Infrastruktur und befeuern massiv Wohngebiete ukrainischer Städte und Gemeinden mit Artillerie, Mörsern, Panzern, Mehrfachraketenwerfern, ballistischen Raketen und anderen Waffen und setzen Hunderte von gelenkten Fliegerbomben ein. Täglich töten und verletzen russische Besatzungstruppen Zivilisten, zerstören Häuser, Unternehmen, Energie-, Gas- und andere Infrastruktureinrichtungen.
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