US-Botschaft kritisiert Gefängnisstrafen für vier Krimtataren und religiöse Verfolgungen auf der Krim

Die US-Botschaft in der Ukraine hat Gefängnisstrafen von 12 bis 18 Jahren für vier Krimtataren in Russland kritisiert.

Das schrieb die Botschaft auf Twitter. Sie nannte die Extremismus-Vorwürfe gegen diese Menschen gefälscht. Die Botschaft kritisierte auch die jüngsten Festnahem von fünf weiteren krimtatarischen Aktivisten und fordert Russland auf, religiöse Verfolgungen auf der Krim zu stoppen und alle ukrainischen politischen Gefangenen freizulassen.

Das Militärgericht des Bezirks Süd im russischen Rostow am Don verurteilte am 16. August vier Krimtataren aus der Stadt Aluschta im „Fall von Hizb ut-Tahrir“ zu langjährigen Haftstrafen. Nach Angaben der Organisation Crimean solidarity wurden Ruslan Mesutow und Lenur Chalilow zu 18 Jahren Strafkolonie, Eldar Kantemirow zu 12 Jahren und Ruslan Nagajew zu 13 Jahren Strafkolonie von dem vorsitzenden Richter Roman Saprunow verurteilt. Die Männer wurden am 10. Juni 2019 in ihren Häusern festgenommen. Sie wurden wegen der Mitgliedschaft an der islamistische Partei Hizb ut-Tahrir angeklagt. Hizb ut-Tahrir ist in Russland seit 2003 verboten.

Am 17. August nahmen die russischen Sicherheitsbehörden auf der besetzen Halbinsel Krim fünf Krimtataren nach Durchsuchungen in ihren Häusern fest.