Nord Stream 2: Merkel versichert der Ukraine Gastransit

Deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und der ukrainische Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj haben bei Gesprächen am 12. Juli in Berlin den Transit von Erdgas durch die Ukraine erörtert.

Dies teilte die Bundeskanzlerin auf einer mit dem Präsidenten der Ukraine gemeinsamen Pressekonferenz mit, berichtet die Ukrinform-Korrespondentin in Deutschland.

Für uns war und bleibe die Ukraine ein Transitland, auch wenn Nord Stream 2 fertig sein werde… Uns sei klar, und Russland wisse auch, dass der Transit durch das ukrainische Staatsterritorium zum gesamten EU-Gasportfolio gehöre, sagte Merkel. Sie versicherte, dass Berlin die großen Befürchtungen der ukrainischen Seite voll und ganz versteht und ernst nimmt und die Bundesregierung alles tun wird, um deutlich zu machen, dass Nord Stream 2 kein Ersatz für die versprochenen Transitlieferungen durch die Ukraine ist.

Deutschland mache sich gemeinsam mit der Europäischen Kommission große Sorgen um die Umsetzung des Transitabkommens, sagte Merkel.

Sie fügte ferner hinzu, dass sie dieses Thema beim Treffen mit US-Präsident Joe Biden diese Woche in Washington zur Sprache bringen werde, denn die Vereinigten Staaten dabei eine gewisse Rolle spielen. Die Vereinigten Staaten sowie Deutschland halten es für wichtig, den Transit von russischem Gas durch das Territorium der Ukraine fortzusetzen, sagte die deutsche Politikerin.

yv