„Gericht“ auf der Krim verlängert U-Haft für Journalisten Yesypenko um sechs Monate

Ein „Gericht“ in der besetzten Stadt Simperopol auf der Krim hat die Untersuchungshaft für den ukrainischen Staatsbürger und Journalisten, Wladyslaw Yesypenko, um weitere sechs Monate verlängert.

Das gab die Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Ljudmyla Denisowa, bekannt. Sie rief die Weltgemeinschaft auf, auf die Inhaftierung von Yesypenko zu reagieren und den Druck auf Russland zum Schutz der Menschenrechte zu erhöhen. Sie bat internationale Institutionen und Menschenrechtsorganisationen, ihre Vertreter zur Beobachtung des Prozesses gegen Yesypenko zu entsenden.  

Der freiberufliche Mitarbeiter von Radio Free Europe/Radio Liberty Yesypenko wurde am 10. März auf dem Weg von der Hauptstadt der Krim Simferopol nach Aluschta festgenommen. Ihm wurde Illegale Herstellung eines Sprengsatzes, der in seinem Auto gefunden wurde, vorgeworfen. Nach russischen Ermittlern holte er angeblich Einzelteile des Sprengsatzes aus einem Versteck und baute ihn in Simferopol zusammen. Am 12. März wurde der Journalist in die Untersuchungshaft genommen. 27 Tage lang hatte keine Möglichkeit, sich mit einem Anwalt zu treffen. Yesypenko wurde nach eigenen Angaben gefoltert.