Waffenlieferungen an die Ukraine: Grünen-Chef kritisiert die Bundesregierung

Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, Robert Habeck, übte Kritik an der Haltung der Bundesregierung, die sich weigert, der Ukraine unter der russischen Aggression Verteidigungshilfe zu gewähren.

Dies erklärte Robert Habeck im Interview Der Spiegel.

„Die Bundesregierung liefert Panzer, Raketenteile und U-Boote an Länder wie Ägypten, das den Bürgerkrieg im Jemen anheizt – eine der größten humanitären Katastrophen unserer Zeit. Aber an die Ukraine, die angegriffen wird, gehen nicht mal Fahrzeuge zum Krankentransport, Minensuchgeräte, ausgemusterte Geländewagen oder Nachtsichtgeräte“, betonte der Politiker.

Er wirft der Bundesregierung "Selbstgerechtigkeit" vor.

Darüber hinaus hat der Co-Vorsitzende der Grünen vorgeschlagen, dass sich Deutschland mindestens zur Minenräumung (in der Ostukraine- Red.) einsetze.

Der deutsche Politiker machte deutlich, dass die Situation in der Ukraine für die EU von entscheidender Bedeutung sei. „Der Kampf der Ukraine ist der Kampf Europas“, resümierte Habeck.

Wie berichtet, habe die Delegation der Grünen  mit dem Grünen-Chef Robert Habeck an der Spitze Ende Mai die Frontlinie in der Ostukraine besucht. Habeck erklärte während des Besuchs, dass man die Ukraine, die angegriffen werde, mit Schutzausrüstung unterstützen könne. Die Wünsche der Ukraine nach Waffenlieferungen angesichts des Kriegs im Osten des Landes halte er für berechtigt, betonte Robert Habeck.

nj