Präsident Selenskyj telefoniert mit seinem rumänischen Amtskollegen

Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, führte gestern Abend ein Telefongespräch mit dem rumänischen Präsidenten Klaus Johannis.

Das meldet Ukrinform unter Berufung auf den Pressedienst des Büros des ukrainischen Präsidenten.

„Die Gesprächspartner tauschten die Gedanken über die internationale Agenda aus und diskutierten ausführlich die aktuellen Herausforderungen der regionalen Sicherheit und die Weiterentwicklung des bilateralen Dialogs zwischen der Ukraine und Rumänien. Gesondert wurden die Maßnahmen der Regierungen beider Länder zur Bekämpfung der Folgen der COVID-19-Pandemie, insbesondere die Gewährleistung eines breiteren Zugangs der Länder zu hochwertigen und zertifizierten Impfstoffen, erörtert“, heißt es in der Meldung.

Selenskyj informierte Klaus Johannis über die jüngste Eskalation der Lage an den Grenzen der Ukraine durch Russland und betonte die Bedeutung der aktiven Unterstützung der internationalen Gemeinschaft für den Abbau der Spannungen an der Grenze, die immer noch vollständig nicht weg sind.

In diesem Zusammenhang begrüßte der Präsident die jüngste gemeinsame Erklärung der Staats- und Regierungschefs der Ländergruppe „Bukarest 9“, in der das Verständnis für die Gefahr der Politik der Russischen Föderation in der Schwarzmeerregion bekräftigt wurde.

Selenskyj teilte die letzten Informationen über die dauerhafte Militarisierung der vorläufig besetzten ukrainischen Krim und machte auf die anhaltende Verschlechterung der humanitären Lage auf der Halbinsel aufmerksam. Er lud den rumänischen Präsidenten persönlich nach Kyjiw ein, am Eröffnungsgipfel der Krim-Plattform und an den Veranstaltungen zur Begehung des 30. Unabhängigkeitstags der Ukraine im August 2021 teilzunehmen.

Die Parteien erörterten auch die jüngsten Schritte der Ukraine in Richtung der europäischen Integration.

Die Präsidenten verzeichneten das Wachstum im Jahr 2020 der Kennwerte der handelswirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und Rumänien trotz der durch die Coronavirus-Pandemie verursachten Einschränkungen.

Nach Selenskyjs Ansicht wird die Umsetzung geplanter Grenzinfrastrukturprojekte, insbesondere der Bau einer Brücke über den Fluss Theiß, zur Intensivierung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und zur Stärkung der zwischenmenschlichen Kontakte beitragen.

Der ukrainische Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj hatte am 23. September 2020 in den Vereinten Nationen das Konzept der Krim-Plattform vor und lud internationale Partner ein, sich dieser Initiative anzuschließen, um die Bemühungen zur Befreiung der Krim zu vereinen. Während des Gipfeltreffens Ukraine-EU am 6. Oktober bekräftigte die Europäische Union ihre Bereitschaft zu einer solchen Initiative. Die Ukraine vereinbart gegenwärtig diese Frage auf der Ebene der nationalen Regierungen der EU-Länder.

Die Krim-Plattform ein neues Konsultations- und Koordinierungsformat, das von der Ukraine initiiert wurde, um die Wirksamkeit der internationalen Reaktion auf die Besetzung der Krim, der Antworten auf wachsende Sicherheitsherausforderungen, den internationalen Druck auf Russland zu erhöhen und weitere Menschenrechtsverletzungen zu verhindern, die Opfer des Besatzungsregimes zu schützen und das Hauptziel - die Befreiung der Krim und ihre Rückkehr in die Ukraine – zu erreichen.

Es wird erwartet, dass die Plattform auf mehreren Ebenen funktionieren wird: der Staats- und Regierungschefs; der Außenminister; in der Dimension der interparlamentarischen Zusammenarbeit und im Format eines Expertennetzwerks.

yv