OSZE-Sitzung: Russland äußert sich beleidigend gegenüber der Ukraine

Der russischer Vertreter bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa hat sich in einer gemeinsamen Sitzung des Ständigen Rates und des Forums für Sicherheitskooperation der OSZE am 14. April undiplomatisch gegenüber der Ukraine geäußert. Auf der Tagesordnung der Sitzung standen untypische Truppenbewegungen Russlands an der Grenze zur Ukraine und auf den besetzten Gebieten der Ukraine.

Das teilte der Vertreter der Ukraine bei den internationalen Organisationen in Wien, Jewhen Zymbaljuk, mit. Nach seinen Worten machte die russische Delegation deutlich, dass sie gegen die Verabschiedung von irgendeinen Beschlüssen oder Empfehlungen ist. „Und wenn die Reaktionen auf solche Worte der russischen Delegation kamen, haben wir gesehen, dass sie hier nicht, wörtlich, „Perlen vor die ... werfen“ werden. Wie diplomatisch diese Äußerung ist, können die Leser selber beurteilen“, erklärte der ukrainische Vertreter.

Auf Twitter veröffentlichte Zymbaljuk den Screenshot der Zoom-Konferenz der OSZE. „Das ist alles, was sie über die russische Diplomatie bei der OSZE wissen müssen“, schrieb unter dem Screenshot.

Nach einer Absage der Teilnahme an der OSZE-Sitzung am 10. April zum russischen Truppenbewegungen an der Grenze der Ukraine, beteiligte sich die russische Delegation doch an der Sitzung am 14. April. Sie wurde aber nicht vom Delegationsleiter sondern von einer Beraterin vertreten. Im Chat der Videokonferenz wurde geschrieben: „Der Leiter der Delegation der Russischen Föderation will nicht „Perlen vor die ... werfen.“

Die vollständige Redewendung „Perlen vor die Säue werfen“ ist in der russischen Sprache beleidigend.

Die Sitzung des Ständigen Rates und des Forums für Sicherheitskooperation der OSZE wurde am 14. April auf Initiative der Ukraine einberufen, um über einen Aufbau der russischen Truppenpräsenz entlang der ukrainischen Grenze und in den besetzten Gebieten der Ukraine zu erörtern.