Das Weiße Haus will Sondergesandten für Baustopp der Gaspipeline Nord Stream 2 ernennen

Die Administration des US-Präsidenten Joe Biden prüfe die Möglichkeit, das Amt eines Sondergesandten für internationale Verhandlungen bezüglich des Baustopps der Gaspipeline Nord Stream 2 zu etablieren.

Wie „Politico“ berichtet, sollte Amos Holstein als Kandidat für dieses Amt vorgestellt werden.

Es ist bekannt, dass Holstein Ende des vorigen Jahres ein Mitglied des Aufsichtsrats Naftogas Ukrainy (der staatliche ukrainische Energiekonzern – Red.) war.

Es wird betont, dass das Vorhaben, einen Sondergesandten für Nord Stream 2 zu ernennen, auf einen neuen strategischen Fokus der US-Regierung hindeute. Zuvor waren Vertreter des Nationalen Sicherheitsrats der Vereinigten Staaten für Diplomatie bezüglich der Pipeline zuständig. Die komplizierte Geopolitik um Nord Stream 2 erfordere jetzt „scharfe Aufmerksamkeit“.

Wie Ukrinform berichtete, sei Nord Stream 2 eine der schwierigsten Richtungen der amerikanischen Diplomatie bei den Beziehungen zu Deutschland. Biden-Regierung, die ihre Absichten zur Wiederherstellung der engen Beziehungen zu Berlin angekündigt hat, steht unter Druck seitens des US-Kongresses, den Bau der Pipeline Nord Stream 2 einzustellen.

Laut Angaben des Betreibers des Nord Stream 2-Projekts wurden 2339 km (von 2460 km) oder 95% der Nord Stream 2-Gasleitung verlegt.

Vor knapp einem Jahr waren die Bauarbeiten an Nord Stream 2 dank der US-Sanktionen gestoppt. Die russische Seite habe allerdings mit Zustimmung der deutschen Seite die Verlegearbeiten an der Gaspipeline Nord Stream 2 wiederaufgenommen.

Die Ukraine, die USA, Polen und die Baltikum-Länder treten gegen dieses Projekt aktiv auf.

nj