Rund 50 russische Scharfschützen ständig in der Ostukraine im Einsatz – Aufklärung

In der Ostukraine operieren aktiv russische Scharfschützen. Sie testen auch im Konfliktgebiet neueste Waffenentwicklungen für russische Sicherheitsbehörden. Das berichtet Radio Free Europe/Radio Liberty unter Berufung auf die Hauptverwaltung für Aufklärung im Verteidigungsministerium der Ukraine.

Wie der Vertreter der Hauptverwaltung, Wadym Skibizkyj, erklärte, wurden Scharfschützeneinheiten in den von Russland unterstützen 1. und 2. Armeekorps der so genannten „Volksrepubliken Donezk und Luhansk“ seit 2016 aufgestellt. Diese Scharfschützeneinheiten zählen nach Angaben der ukrainischen Aufklärung derzeit etwa 450 Soldaten, die von Russen ausgebildet werden. Außerdem sind laut Skibizkyj etwa 50 Scharfschützen der russischen Armee, des russischen Geheimdienstes FSB und anderer Sicherheitsbehörden ständig in der Ukraine im Einsatz, um zu trainieren, neue Waffen zu erproben und Kampferfahrung zu sammeln.

Die Russen bleiben in der Ostukraine nur kurze Zeit, sagte Skibizkyj. Sie setzen ihm zufolge neueste Scharfschützengewehre, wie Lobajew-Gewehre in fünf Varianten und ausländische Gewehre, die Scharfschützen des 1. und 2. Armeekorps der „Volksrepubliken“ vor allem Dragunow-Scharfschützengewehre ein.

Wie die Nachrichtenagentur Ukrinform zuvor mitteilte, verletzte ein feindlicher Scharfschütze am 11. Februar tödlich einen ukrainischen Soldaten in der Ostukraine. Im Jahr 2021 starben durch Schüsse der Scharfschützen drei ukrainische Soldaten.