Revolution der Würde: Heute vor sieben Jahren starben 23 Menschen auf dem Maidan, 509 wurden verletzt

Am 18. Februar 2014 begann die tragischste Phase der Revolution der Würde in der Ukraine. An diesem Tag wurden im Zentrum Kyjiws 23 Menschen getötet, 509 verletzt, 37 davon schwer.

Am 18. Februar 2014 organisierten die Protestteilnehmer einen Marsch zum Gebäude des ukrainischen Parlaments unter dem Namen „Die friedliche Offensive“. Die Bürger forderten von der Staatsführung Lösungen zur Überwindung der Krise in der Ukraine, vor allem Beschränkungen der Befugnisse des Staatspräsidenten.

Die Polizei drängte die Demonstranten um 16 Uhr zurück. Sie nahm auch das „Ukrainische Haus“ ein und brachte den Europa-Platz unter ihre Kontrolle. Barrikaden auf der Hruschewskyj-Straße und auf der Hauptstraße Chreschtschatyk wurden zerstört.

Der Sicherheitsdienst der Ukraine SBU rief die Anti-Terror-Operation im ganzen Land aus.

Um 16 Uhr wurde in Kyjiw die U-Bahn-Verkehr eingestellt.

Gegen 20 Uhr begannen die Sicherheitskräfte mit einem Angriff auf den Maidan. Auf dem Maidan brannte eine Barrikade. Am späten Abend brach das Feuer im Haus der Gewerkschaften aus. Die Menschen aus dem Haus wurden evakuiert.

Die Welt war über die Geschehnisse in Kyjiw besorgt. Der damalige Staatspräsident Wiktor Janukowytsch beantwortete die Anrufe der Bundeskanzlerin Merkel und den Präsidenten der Europäischen Kommission José Manuel Barroso nicht. Der US-Vizepräsident Joe Biden forderte Janukowytsch im Telefongespräch auf, die Sicherheitskräfte zurückzuziehen. Dann kam es zu einem Treffen zwischen Janukowytsch und Oppositionsmitgliedern. Nach dem Treffen erklärte Vitali Klitschko, dass Janukowytsch keine Zugeständnisse machen will und eine Räumung des Maidans fordert.