Lawrow zu Borrell: In Beziehungen zwischen Russland und der EU gibt es „keine Normalität“

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat zu Beginn der Gespräche mit dem Hohen Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell, erklärt, das Hauptproblem in den Beziehungen zwischen Russland und der Europäischen Union sei „mangelnde Normalität“.

Wie Ukrinform meldet, hat das der russische Nachrichtendienst Tass mitgeteilt.

„Natürlich ist das Hauptproblem, mit dem wir alle konfrontiert sind, die mangelnde Normalität in den Beziehungen zwischen Russland und der Europäischen Union, zwischen den zwei größten Akteuren im eurasischen Raum. Dies ist natürlich eine ungesunde Situation, die niemandem Vorteile bringt“, sagte Lawrow.

Russische Medien berichten auch, dass Lawrow seine Bereitschaft erklärt hat, alle Fragen zu beantworten, die ihm bei heutigen Gesprächen gestellt werden.

Zuvor hatte Borrell angekündigt, mit Lawrow unter anderem die Ukraine, das iranische Atomproblem, den Kampf gegen das Coronavirus sowie die Situation mit der Verhaftung des russischen Oppositionellen Alexei Nawalny und die Verfolgung der Zivilgesellschaft erörtern zu wollen.

Heute begann Josep Borrell seinen Besuch in Moskau mit einem Treffen mit Vertretern der russischen Zivilgesellschaft. Am Tag zuvor verurteilte er scharf das am 2. Februar über Nawalny durch Moskauer Gericht gefällte Urteil und forderte zur sofortigen Freilassung des Politikers auf und drückte den Wunsch aus, sich mit Nawalny zu treffen. Das Moskauer Stadtgericht erklärte, dass es die Erlaubnis für das Treffen nur durch eine Gerichtsentscheidung erteilen könne.

yv