Flugzeugabsturz im Iran: Wovon hängen weitere Verhandlungen ab

Es gebe noch keinen neuen Verhandlungstermin mit Teheran und alles werde davon abhängen, welche Informationen die iranische Seite weitergeben werde.

Dies sagte der stellvertretende Außenminister der Ukraine, der Leiter der ukrainischen Verhandlungsgruppe mit dem Iran über die Katastrophe des ukrainischen Flugzeugs, Ewhen Enin, meldet Ukrinform unter Berufung auf  Radio liberty.

Er sagte, dass eine weitere Sitzung des Rates der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) am 6. November abgehalten wurde. Ein Vertreter der Ukraine nahm daran teil und hatte sogar eine Möglichkeit, zu sprechen, obwohl die Ukraine kein Mitglied des ICAO-Rates sei.

Enin teilte über die Initiative der kanadischen Seite mit, ein Forum "Safe Sky" abzuhalten, das vom 8. bis 9. Dezember dieses Jahres online stattfinden soll. Die Ukraine, sagte er, plane, an diesem Forum teilzunehmen.

Am 8. Januar 2020 wurde die ukrainische Passagiermaschine nahe Teheran durch zwei iranische Boden-Luft-Raketen abgeschossen. Alle 176 Insassen sind ums Leben gekommen. Unter den Todesopfern waren 11 Ukrainer (zwei Passagiere und neuen Besatzungsmitglieder), Bürger des Irans, Kanadas, Schwedens, Afghanistan und Großbritanniens.

Am 11. Januar hat der Iran (es gab binnen einiger Tage Einwände) eingestanden, dass die ukrainische Maschine unbeabsichtigt vom iranischen Militär abgeschossen wurde. Passagiermaschine habe sich einer geheimen Militärbasis genähert, sei versehentlich als feindlicher Marschflugkörper eingestuft. Iran übernahm die Verantwortung für den "versehentlichen" Abschuss des Passagierflugzeugs. 

Am 30. Juli begannen in Kyjiw die Verhandlungen unter Beteiligung der iranischen Delegation über die Entschädigung für den Abschuss des Fluges PS752 der ukrainischen Fluggesellschaft MAU (Ukraine International Airlines – UIA) durch den Iran. Am 19. Oktober wurde die zweite Verhandlungsrunde mit dem Iran eingeleitet.

nj