Unfreundliche Schritte: Außenminister Szijjártó kritisiert ukrainisches Einreiseverbot für zwei Beamte aus Ungarn

Nach Angaben des Außenministers Ungarns Péter Szijjártó hat sein Land von der Ukraine noch keine formale Mitteilung über ein Einreiseverbot für zwei ungarische Beamte erhalten.

Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine Videobotschaft des Ministers auf seiner Facebook-Seite. Szijjártó nannte die Entscheidung über das Einreiseverbot wegen der Einmischung in die ukrainischen Wahlen „erbärmlich und unsinnig“. Nach Worten von Szijjártó sendet die Ukraine damit eine Botschaft, dass „sie auf die ungarische Unterstützung für ihre euroatlantischen Integrationsbemühungen verzichtet hat“.

Der Außenminister begrüßte den Sieg von ungarischen Kandidaten bei den Wahlen in der Oblast Transkarpatien, wo zahlreiche ethnische Ungarn wohnen. Er bezeichnete die Einbestellung des ungarischen Botschafters und das Einreiseverbot für zwei Beamte als „unfreundliche Schritte“ der Ukraine.

Die Ukraine hatte am Montag ein Einreiseverbot für zwei ranghohe Beamte aus Ungarn wegen ihrer Wahlwerbung in Transkarpatien bei den Regional- und Kommunalwahlen verhängt. Das Außenministerium der Ukraine erklärte zuvor über die Wahleinmischung seitens Ungarns.