Verteidigungsministerien der Ukraine und Deutschlands planen nächstes Jahr mehr als 50 gemeinsame Maßnahmen

Im Jahr 2021 führen die Verteidigungsministerien der Ukraine und Deutschlands mehr als fünfzig gemeinsame Maßnahmen durch.

Wie Ukrinform berichtet, teilte das der Pressedienst des Verteidigungsministeriums der Ukraine mit.

„Für das Jahr 2021 haben die Verteidigungsministerien der Ukraine und Deutschlands die Durchführung von mehr als fünfzig gemeinsame Maßnahmen geplant. Sie zielen auf die Erreichung von den Streitkräften der Ukraine der NATO-Standards, der Kompatibilität mit den Streitkräften der Partnerländer sowie auf eine engere Zusammenarbeit im Bereich Sicherheit und Verteidigung mit den Mitgliedstaaten der Europäischen Union ab“, heißt es in der Mitteilung.

Der Plan der bilateralen Verteidigungszusammenarbeit für das nächste Jahr war während des Besuchs in der Bundesrepublik Deutschland der Delegation des Verteidigungsministeriums der Ukraine unter der Leitung des Direktors des Direktoriums für Verteidigungspolitik, Jurij Punda, vereinbart worden.

Die Delegationen der Verteidigungsministerien tauschten die Analyse der aktuellen Sicherheitssituation in der europäischen Region angesichts der wachsenden potenziellen Herausforderungen und Bedrohungen, des Konflikts in der Ostukraine und der anhaltenden aggressiven Außenpolitik Russlands im Raum des Schwarzen und Asowschen Meeres aus. Der Leiter der deutschen Delegation, Flottillenadmiral Axel Ristau, hat die ehrgeizigen Pläne für eine Verteidigungsreform, die das Verteidigungsministerium der Ukraine in den nächsten fünf Jahren umzusetzen plant, positiv eingeschätzt. Er betonte auch die Bereitschaft des Bundesverteidigungsministeriums, die ukrainischen Kollegen mit der Beratungshilfe in den Bereichen Reform des Logistiksystems, Militärausbildung, medizinische Versorgung und Vorbereitung strategischer Verteidigungsdokumente weiterhin zu unterstützen.

Auch werden die deutschen Partner den Streitkräften der Ukraine die materiell-technische Hilfe in humanitären und sozialen Bereichen weiter leisten. Insbesondere gilt dies für die technische Umrüstung von Militärkrankenhäusern, was die Verbesserung der Qualität der medizinischen Versorgung für ukrainische Soldaten sicherstellen soll, die bei der Abwehr der russischen bewaffneten Aggression extremen Belastungen ausgesetzt sind.

Die Parteien haben auch die Frage der weiteren Behandlung der schwer verwundeten Soldaten der Streitkräfte der Ukraine in den Militärkrankenhäusern der Bundeswehr diskutiert.

Dem Pressedienst des ukrainischen Verteidigungsministeriums zufolge betonte die deutsche Seite die Unterstützung der territorialen Integrität und Unabhängigkeit der Ukraine sowie die Bereitschaft, an der Suche nach den Wegen zur Regelung des bewaffneten Konflikts mit der Russischen Föderation mithilfe politisch-diplomatischer Mitteln weiter zu arbeiten, insbesondere durch die Intensivierung der Arbeit des Normandie-Formats und den Einsatz anderer möglicher internationaler Instrumente.

Wie Ukrinform berichtete, hatte Deutschland am 2. Oktober die nächste 10. Gruppe ukrainischer Soldaten zur Behandlung aufgenommen, die während der Kämpfe im Osten verwundet wurden.

Deutschland nimmt seit 2014 ukrainische Helden zur Behandlung in Bundeswehrkrankenhäusern in Berlin und anderen deutschen Städten wie Koblenz und Ulm auf. Deutschland hat die meisten Verwundeten aus der Ukraine aufgenommen. Insgesamt waren in dieser Zeit mehr als 125 Soldaten der ukrainischen Streitkräfte behandelt worden.

yv