Nach Vergiftung von Nawalny: Ukraine hofft auf Änderung der Politik hinsichtlich Nord Stream 2 – Außenminister Kuleba

Die Ukraine hält es für notwendig, ein wirksames Instrument für den Einfluss auf Russland einzusetzen, einschließlich Sanktionen und der Änderung der Politik hinsichtlich der Ostseepipeline Nord Stream 2.

Das sagte Außenminister der Ukraine, Dmytro Kuleba, vor der Presse zur Vergiftung des russischen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny. „Die Ukraine geht davon aus, dass unsere Partner und alle, die gegen die aggressive Politik der Russischen Föderation sind, ein wirksames Instrument für den Einfluss auf dieses Land einsetzen müssen, einschließlich des Einsatzes der Sanktionen und der Änderung der Politik hinsichtlich des Baus der Ostseepipeline Nord Stream 2“, sagte er. Nach der Fertigstellung von Nord Stream 2 würde Russland weitere Möglichkeiten bekommen, viel Geld zu verdienen und es in seine aggressive Handlungen sowohl im Inland als auch im Ausland zu investieren. „Es ist die höchste Zeit, dieses Problem umfassend anzugehen und endlich Maßnahmen zu treffen, die den Preis für Russland für seine Handlungen erhöhen werden“, betonte Kuleba.

Dem Außenminister zufolge gebe es keinen Grund, die Untersuchungsergebnisse der deutschen Experten im Fall Nawalny in Zweifel zu ziehen. Die Vergiftung eines Menschen mit einem Nervenkampfstoff sei der Einsatz von Chemiewaffen und stelle eine große Verletzung des Völkerrechts dar.