Selenskyj hält Freilassung von "Wagnerianern" seitens Weißrusslands für eine "schlechte Geschichte"

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält die Rückkehr der  in Weißrussland festgenommenen Kämpfer der privaten Armee Wagner nach Russland für inakzeptabel in Bezug auf freundschaftliche zwischenstaatliche Beziehungen.

Dies schrieb das Staatsoberhaupt auf seiner Facebook-Seite, berichtet Ukrinform.

Präsident betonte, dass es keine angebliche Einmischung der Ukraine in die inneren Angelegenheiten Weißrusslands, die öffentlich erwähnt wurden, gäbe. Und die Menschen, die wirklich mit der Einmischung in die Angelegenheiten Weißrusslands und vor allem der Ukraine zu tun hätten, wurden demonstrativ an Dritte übergeben.

"Die Kämpfer des privaten Militärunternehmens Wagner, die kürzlich in Weißrussland festgenommen wurden, wurden doch nach Russland geschickt - trotz der bestehenden Vereinbarungen über eine rein rechtliche und rein objektive Herangehensweise betreffs der Einschätzung dieses Falls", betonte er.

Selenskyj machte deutlich, dass das Büro des Generalstaatsanwalts der Ukraine an die Generalstaatsanwaltschaft Weißrusslands bezüglich der Auslieferung der Inhaftierten an die Ukraine appelliert habe. Die weißrussische Seite, sagte er, ließ Anfrage unbeantwortet.

"Wir halten diese Entscheidung, gelinde gesagt, für unfair, was den Beziehungen zwischen der Ukraine und Weißrussland im Sinne der Achtung und gegenseitiger Hilfe nicht entspricht", betonte Selenskyj.

Wie Ukrinform am 29. Juli berichtete, nahmen weißrussische Sicherheitsbehörden 33 Personen fest. Es stellte sich heraus, dass sie Söldner des privaten Sicherheits- und Militärunternehmens Wagner sind.

Das Büro des Generalstaatsanwalts der Ukraine hat an die Generalstaatsanwaltschaft der Republik Belarus eine Anfrage über die Auslieferung von 28 Teilnehmern des bewaffneten Konflikts im Donbass gerichtet. Sie sollten nach Angaben Kyjiws an den Kämpfen im Donbass gegen die Ukraine beteiligt haben. Laut dem stellvertretenden Generalstaatsanwalt Gyunduz Mamedow wurde das Ersuchen allerdings ignoriert.

Am Mittwoch, den 5. August sagte Weißrusslands Präsident Alexander Lukaschenko, dass er bereit sei, mit der Ukraine in der Frage der inhaftierten Kämpfer des russischen privaten Militärunternehmens Wagner zu kooperieren.

Am 6. August beauftragte er, die Generalstaatsanwälte Russlands und der Ukraine nach Weißrussland einzuladen, um die Situation bezüglich der inhaftierten Wagner-Kämpfer zu klären.

14. August kehrten 32 in Weißrussland Ende Juli wegen des Verdachts der Organisierung von Ausschreitungen festgenommene Kämpfer des russischen privaten Militärunternehmens Wagner nach Russland zurück.

nj