Kuleba über Polen: Wir haben keine Diskrepanzen in Bezug auf Gegenwart und Zukunft

Die polnische Unterstützung der Ukraine im Kampf gegen die russische Aggression, die Minimierung der Auswirkung der Coronavirus-Pandemie auf die Beziehungen zwischen den beiden Ländern und die Lösung historischer Differenzen seien die aktuellsten Fragen der ukrainisch-polnischen Beziehungen, sagte in einem Kommentar für Ukrinform der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba.

„Die aktuellste Frage in den ukrainisch-polnischen Beziehungen ist die Fortsetzung der polnischen Unterstützung des Kampfes der Ukraine gegen die russische Aggression. Wir spüren diese Unterstützung, sowohl auf bilateraler Ebene als auch auf der Ebene der EU und der NATO“, sagte Kuleba.

Er stellte fest, dass Kyjiw und Warschau auch die Minimierung der negativen Auswirkung der Coronavirus-Pandemie auf die wirtschaftlichen und persönlichen Kontakte zwischen den beiden Ländern bedenken sollten.

Als dritte wichtige Sache sieht die Ukraine die Lösung historischer Fragen, bei denen auf beiden Seiten weiterhin Differenzen bestehen.

„Wir haben keine Diskrepanzen in Bezug auf Gegenwart und Zukunft. Wir sehen sie gemeinsam, aber wir müssen die Differenzen in Bezug auf die Geschichte dem Ermessen der Geschichte überlassen“, sagte Kuleba.

Er fügte hinzu, dass es im modernen Europa leider unrealistisch sei, Politik und Geschichte vollständig zu trennen. Dennoch können beide Länder für beide Seiten akzeptable Lösungen finden, die es ermöglichen werden, diese Probleme den Historikern zu überlassen.

„Ich bin sehr dankbar dem Minister Czaputowicz für seinen konstruktiven Ansatz bei diesem Thema. Wir gehen prinzipiell an, die polnische Seite geht ebenfalls prinzipiell an, aber im Allgemeinen haben wir eine konstruktive Bereitschaft zu sprechen und Probleme zu lösen“, sagte der ukrainische Diplomat.

Der Außenminister der Ukraine, Dmytro Kuleba, hält sich vom 27. bis 28. Juli zu einem Arbeitsbesuch in Polen auf.

yv