Zwei Journalisten aus dem Donbass sind Mitglieder der ukrainischen Delegation in Ukraine-Kontakgruppe

Die Journalisten Denys Kasankyj und Sergiy Garmash gehören jetzt der ukrainischen Delegation in der trilateralen Kontaktgruppe zur Lösung der Situation in der Ostukraine an.

Beide teilten das auf ihren Facebook-Seiten mit.

Laut Kasankyj nimmt er ab heute an den Sitzungen der trilateralen Kontaktgruppe teil. Nach seinen Worten wird die Kontaktgruppe trilateral genannt, weil sich an den Beratungen in der Gruppe die Ukraine, die OSZE und Russland beteiligen. Die so genannten „Volksrepubliken“ seien keine Konfliktparteien. Er betonte weiter, dass es um keinen so genannten „Beratungsrat“ geht. Die Idee solches Beratungsrates sei abgelehnt worden.

Kasankyj erinnerte daran, dass Punkte 11 und 12 der Vereinbarungen von Minsk vorsehen, dass die Fragen der Lokalwahlen und des Sonderstatus einzelner Gebiete der Oblaste Donezk und Lugansk mit den Vertretern dieser Gebiete zu besprechen sind. Die Ukraine müsse aber nicht etwas mit der so genannten Organisationen wie die „Volksrepubliken Donezk und Luhansk (LNR/DNR)“ abstimmen. Die einzelnen Gebiete der Oblaste Donezk und Lugansk würden lange Zeit von den russischen Staatsbürgern Wladislaw Deinego und Natalia Nikanorowa vertreten, die vom niemanden gewählt würden. „Dabei hatten die Binnenflüchtlinge, die im Donbass geboren und aufgewachsen waren und die durch Terror und Verfolgungen vertrieben wurden, keine Möglichkeit, über das Schicksal der Heimatregion zu entscheiden“, schrieb er. Jetzt können er und andere Einwohner des Donbass, die 2014 vertrieben wurden und ukrainische Staatsbürger sind, die einzelnen Gebiete des Donbass vertreten, so Kasankyj. Er nehme an der Arbeit der Kontaktgruppe teil, um die ukrainische Delegation zu beraten und an den Besprechungen von einzelnen Punkten der Minsker Vereinbarungen teilzunehmen. Er sei gegen einen Sonderstatus der besetzen Gebiete in der ukrainischen Verfassung. Die Lokalwahlen können Kasanskyj zufolge nur nach der Wiederherstellung der vollständigen Kontrolle über die ukrainische Staatsgrenze, nach dem ukrainischen Recht und mit ukrainischen Parteien stattfinden.

Sergiy Garmash erklärte in seinem Beitrag, dass er schon fünf Jahre betont, „Ich bin aus Donezk, führen sie Gespräche mit mir durch“. Wir seien dafür, dass unsere Regierung mit uns und nicht mit „Ministern der Volksrepubliken“ verhandelt. „Wir, als Vertreter einzelner Gebiete der Oblaste Donezk und Luhansk, werden Beratungen mit unserer Führung führen und ihren Beschlüssen zustimmen oder nicht“, schrieb er.