Mehrheit der Bevölkerung im Donbass gegen Lokalwahlen zu Bedingungen der Vertreter der besetzen Gebiete und Amnestie für Mitglieder illegaler Militärformationen

Eine vollständige Amnestie für Mitglieder illegaler Militärformationen, Lokalwahlen im Donbass zu Bedingungen der Vertreter der besetzen Gebiete und Sicherheitsbehörden mit ihrer Teilnahme sind für die Mehrheit der Bevölkerung in den von der Regierung kontrollierten Gebieten in den Oblasten Donezk und Luhansk inakzeptabel.

Das ergab eine Umfrage „Öffentliche Stimmungen im Donbass-2020“ des Ilko-Kutscheriw-Fonds „Demokratische Initiative“. Die Umfrageergebnisse wurden am Donnerstag in einer Videokonferenz präsentiert, die von der Nachrichtenagentur Ukrinform übertragen wurde.

Der Umfrage zufolge lehnen 68 Prozent der Einwohner der Oblast Donezk und 35 Prozent der Einwohner der Oblast Luhansk die Lokalwahlen in den besetzten Gebieten zu Bedingungen der Kämpfer ab. Für die Durchführung solcher Wahlen sprachen sich 15 Prozent der Menschen in der Oblast Donezk und 35 Prozent in der Oblast Luhansk aus.

55 Prozent der Befragten in der Oblast Donezk und 50 Prozent der Befragten in der Oblast Luhansk sind gegen die Amnestie für Teilnehmer der Kampfhandlungen gegen die ukrainische Armee. 22 Prozent der Menschen in der Oblast Donezk und 16 Prozent der Menschen in der Oblast Luhansk würden der Amnestie zustimmen.

Die Aufnahme in die Polizei, Gerichtswesen und die Staatsanwaltschaft in den besetzen Gebieten ausschließlich von örtlichen Vertretern unterstützen 60 Prozent der Befragten in der Oblast Donezk und 30 Prozent der Befragten in der Oblast Luhansk. Dafür sind 18 Prozent der Befragten in der Oblast Donezk und 34 Prozent der Befragten in der Oblast Luhansk.

Der Umfrage wurde vom Ilko-Kutscheriw-Fonds „Demokratische Initiative“ gemeinsam mit dem Zentrum für politische Meinungsforschung vom 18. Februar bis 02. März 2020 in den von der ukrainischen Regierung kontrollierten Gebieten durchgeführt. Befragt wurden je 500 Erwachsene in den Oblasten, außer der besetzten Gebiete. Die Fehlerquote liegt bei rund 3,5 Prozent. Die Umfrage wurde mit der finanziellen Unterstützung der Botschaft Großbritanniens durchgeführt.