„Fall in den Rücken“: Medschlis-Chef Tschubarow kritisiert Äußerung von Regierungschef Schmygal zu Wasserversorgung der Krim

Der Vorsitzende des Medschlis des krimtatarischen Volkes Refat Tschubarow hat eine Äußerung des Regierungschef Schygal zu einer möglichen Wasserversorgung der Krim kritisiert.

Tschubarow schrieb auf seiner Facebook-Seite: „Die skandalöse Äußerung des neu gewählten Ministerpräsidenten Denys Schmygal über eine mögliche Wasserversorgung auf die vorläufig besetzte Krim über den Nord-Krim-Kanal wurde in der Zeit getan, in der auf der Krim Repressionen gegen die Krimtataren und ethnische Ukrainer durch die russischen Besatzer verstärkt werden und er fällt mit dieser Äußerung hinterhältig in den Rücken derer, die die Besatzung der Krim nicht akzeptierten und dem ukrainischen Staat treu bleiben.“ Die Erläuterungen des Regierungschefs auf Facebook änderten die Situation nicht, betonte Tschubarow. Nach seinen Worten wirken eine Reihe von defätistischen Äußerungen einiger ukrainischen Politiker verwirrend auf internationale Organisationen und Partner der Ukraine, die sie bei der Wiederherstellung der territorialen Integrität unterstützen. Er nannte absolut „inakzeptabel“, dass solche „Initiative“ mit der angeblichen Sorge um das Wohl der Bürger der Ukraine auf der Krim verschleiert werden. Alle Zugeständnisse der Ukraine würden die „repressive Politik des Kremls“ auf der Krim, vor allem gegen das krimtatarische Volk, nur verstärken.

Laut Tschubarow braucht der Kreml die Wasserversorgung über den Nord-Krim-Kanal nur für den Ausbau seiner Militärpräsenz auf der Krim und für den Bau von neuen Siedlungen für die Kolonialisierung der Halbinsel durch die Russen, mit dem Ziel, die Krimtataren und die ethnischen Ukraine aus der Krim zu verdrängen.

Tschubarow rief den neuen Regierungschef und neue Minister zu ständigen Konsultationen und zur Zusammenarbeit mit dem Medschlis auf.