Verteidigungsminister: Ukraine gegen Truppenentflechtung an der ganzen Kontaktlinie im Donbass

Die Truppenentflechtung an der ganzen Kontaktlinie im Donbass widerspreche den Abkommen von Minsk, ist der Verteidigungsminister Andrij Sahorodnjuk überzeugt.

Dies betonte er in einem Interview mit Radio Liberty.

"Wir haben das Thema auch im Verteidigungsministerium, im Generalstab, in anderen Sicherheitsbehörden, bei den Sitzungen des SBU (Sicherheitsdienst - Red.) sehr ernsthaft behandelt. Das Wichtigste war, dass dies zum einen den Minsker Abkommen widerspricht. In Abkommen von Minsk ist die Rede davon, dass ausländische Militärgruppen die Ukraine verlassen sollen und illegale bewaffnete Formierungen entwaffnet und aufgelöst werden müssen", sagte der  Verteidigungsminister.

Außerdem werde die Entflechtung ihm zufolge in keiner Weise die Sicherheitslage ändern.

"Wenn es einen politischen Willen bei jener Seite bezüglich der Eskalation des Konflikts gibt, werden zwei Kilometer keinen besonderen Unterschied machen. Das ist kein Problem für Scharfschützen, für Diversions- und Spionagegruppen", sagte Sahorodnjuk.

Wie berichtet, ist die Europäische Union besorgt wegen der Präsenz von seitens Russlands unterstützten bewaffneten Gruppen in den Entflechtungsstrecken im Donbass, darunter von Kämpfern mit Ärmelband "SZKK" (Gemeinsames Zentrums für Kontrolle und Koordinierung der Waffenruhe im Donbass - Red.).

Eine entsprechende EU-Erklärung wurde bei der Sitzung des Ständigen Rats der OSZE am 6. Februar in Wien bekanntgegeben.

Darüber hinaus  forderte die EU Russland auf, "ihren großen Einfluss auf die von ihr unterstützten bewaffneten Gruppen zu nutzen, um sicherzustellen, dass die Verpflichtungen, die während des Normandie-Gipfels vereinbart worden waren, vollständig erfüllt werden".

nj