Präsident Selenskyj: Julia Tymoschenko schlug ihre Kandidaten für „süße“ Posten vor

Die Chefin der Partei „Batkiwschtschyna“ (zu Deutsch: Vaterland), Julia Tymoschenko, hat dem Präsidenten der Ukraine eine Liste mit ihren Leuten für verschiedene „süße Posten“ vor. Als Gegenleistung bot sie die Unterstützung für alle Gesetze der Partei „Diener des Volkes“ an, schrieb Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj auf Facebook.

Der Präsident reagierte mit seinem Post auf Worte von Tymoschenko in der ICTV-Talkshow „Swoboda Slowa“ am Montag. „Dort hat Julia Wolodymyriwna erzählt, dass sie uns neue Leute für verschiedene Posten vorschlug. Leute, die uns „Investitionen bringen“. Ich möchte, dass wir alle absolut ehrlich bleiben. Ja, Julia Wolodymyriwna hat das wirklich vorgeschlagen. Sie hat eine Liste mit eigenen Leuten für die Ernennung für „süße“ Posten mitgebracht. Als Gegenleistung versprach sie, ein Jahr lang für alle Gesetze gemeinsam mit „Diener der Volkes“ im Parlament zu stimmen. Klar, wir lehnten das ab. Denn die Ära des Kuhhandels ist endgültig vorbei“.

Dem Präsidenten zufolge gibt es in der Ukraine eine sehr alte Tradition: „Alle fünf Jahre geht Julia Wolodymyriwna Tymoschenko in die Opposition zum amtierenden Präsidenten und tut, als ob sie sich um das Volk kümmert“. „Schauen Sie aber mal an, wie gut die „Opposition“ aussieht. Was für eine Figur! Wissen Sie warum? Weil man ihr einfach nichts Süßes gibt“, so der Staatschef weiter.

Tymoschenko erklärte, dass sie Selenskyj die Kandidaten aus ihrem Team Anfang seiner Amtszeit vorschlug. Das habe sie im Rahmen ihres Programms „Neuer Kurs“ getan.

Nach der Annahme des Gesetzes über den Bodenhandel kündigte Tymoschenko an, dass ihre Partei in die Opposition geht.