Prystajko schließt Austritt der Ukraine aus Minsker Abkommen nicht aus
Der ukrainische Außenminister Wadym Prystajko unterstellt, dass die Ukraine aus den Minsker Abkommen austreten kann, falls sich der Prozess verzögert und es keine Fortschritte bei der Umsetzung von allen Parteien gibt.
Das erklärte er in einem Interview mit bbc.com.
„Ja, das (Austritt der Ukraine aus den Minsker Abkommen - Red.) ist möglich. Wenn wir sehen werden, dass sich dieser Prozess endlos vor sich hinzieht. Das ist eine sehr unpopuläre Aussage und wird unseren westlichen Partnern wahrscheinlich wieder nicht gefallen. Aber Minsk ist für uns kein Selbstwert. Ein Selbstwert ist unser Überleben als Nation. Und wenn wir sehen werden, dass sie nicht funktionieren und das uns in den endlosen Prozess zieht, dann wird früher oder später die Entscheidung getroffen, aus dem Minsker Prozess auszutreten“, sagte Prystajko.
Gleichzeitig merkte er an, dass das Aufgeben von Minsk eine sehr schwierige politische Entscheidung sei.
Wenn das zukünftige Treffen im „Normandie-Format“, weiter ihm zufolge, keine Fortschritte zeigen wird, wird dies zweifellos die Möglichkeit der Erreichung des Friedens im Minsker Prozess in Frage stellen.
„Wenn wir (von Normandie-Gesprächen – Red.) zurückkommen, dann wäre es korrekt, uns danach zu fragen. Und wenn wir nichts mitbringen werden, wäre es logisch zu fragen, ob wir diesen Minsk immer noch brauchen“, sagte Prystajko.
yv