Russische Menschenrechtler: Häftlinge bauen Nord Stream 2

Tausende russische Häftlinge wurden in den letzten Jahren für den Bau der Ostseepipeline Nord Stream 2 eingesetzt.

Das erklärte der Gründer der Menschenrechtsorganisation „GULAG -NET“ Wladimir Osetschkin auf einer internationalen Konferenz „Die Putinsche Erdgaspipeline Nord Stream 2 und was er für Europa wirklich kostet“ am Dienstag in Straßburg, berichtet ein Korrespondent von Ukrinform. Genauso wie im GULAG der früheren UdSSR werden Zwangsarbeiter vom Staat und staatlichen Unternehmen beschäftigt, sagte er. Nur im Vorjahr hätten die Gefangenen nach Angaben von ehemaligen Mitarbeitern der Justizvollzuganstalten und Verwandten ein Unterwerk im Rahmen des Projekts Nord Stream 2 gebaut. Er schätzt die Zahl der Zwangsarbeiter in den letzten fünf Jahren auf Tausende.

Laut dem Menschenrechtler sind Arbeitsbedingungen für die Häftlingen sehr schwer, es gibt keine Sicherheitsvorkehrungen, was zu Arbeitsunfällen führt.

Osetschkin gab bekannt, dass seine Organisation nis Ende 2019 die achte Folge des Dokumentarfilms „Die Chroniken von GULAG“ über die Zwangsarbeit in Russland veröffentlichen wird.