Premierminister: Ukraine rechnet mit einem langfristigen Gastransitvertrag mit Russland

Die Ukraine habe kein Interesse daran, den alten Gastransitvertrag mit der Russischen Föderation zu verlängern, stattdessen wolle sie einen neuen langfristigen Vertrag nach europäischen Regeln, sagte heute auf einem Briefing in Kyjiw der ukrainische Premierminister Oleksij Hontscharuk nach der Regierungssitzung, berichtet ein Ukrinform-Korrespondent.

„Es ist wichtig für die Ukraine, einen neuen langfristigen Vertrag zu bekommen. Die Ukraine und unser Gastransportsystem beginnen, nach europäischen Regeln zu arbeiten. Daher brauchen wir bestimmt einen neuen Vertrag, der auf europäischer Praxis basieren wird. Wir haben uns auch zum Ziel gesetzt, einen langfristigen Vertrag zu bekommen. Eine Verlängerung um ein Jahr nach den alten Regeln passt uns nicht“, stellte Hontscharuk fest.

Nach seiner Einschätzung können die Verhandlungen mit der russischen Seite noch einige Monate dauern.

„Wir rechnen damit, dass es uns gelingen wird, sie bis Ende des Jahres abzuschließen, aber wie es sich entwickeln wird, werden wir sehen. Wir haben eine Verhandlungsgruppe unter der Leitung von Minister Orschel (Minister für Energie und Umwelt - Red.). Er ist dafür verantwortlich, dass die Verhandlungen so verlaufen, dass die Interessen der Ukraine maximal geschützt sind“, fügte der Ministerpräsident hinzu.

Wie berichtet läuft der Vertrag über den Transit von russischem Gas durch das Territorium der Ukraine am 31. Dezember 2019 aus.

Naftogaz hat erklärt, dass es Russland bei den bevorstehenden Verhandlungen vorschlagen wird, 60 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr innerhalb von 10 Jahren zu transportieren.

Am 26. Juli teilte der russische Energieminister Alexander Nowak mit, Russland habe der Ukraine angeboten, den laufenden Gastransitvertrag um ein Jahr zu verlängern.

Die nächste Runde der Gasverhandlungen im Format Ukraine - Europäische Kommission - Russische Föderation findet am 20. Oktober statt.

yv