Austausch von MH17-Zeugen: Australien enttäuscht

Das Außenministerium Australiens hat sich zum Austausch des MH-17 Zeugen Wolodymyr Zemach im Rahmen des Gefangenenaustauschs mit Russland enttäuscht geäußert.

Die australische Regierung bat die Regierung der Ukraine, die Verfügbarkeit von Zemach zur Vernehmung durch das internationalen Ermittlerteam (Joint Investigation Team JIT), einschließlich die Bundespolizei Australiens, zu gewährleisten, heißt es in einer Erklärung der Außenministerin des Landes Marise Payne. Australien habe zuvor seine tiefe Besorgnis über die Einbeziehung von Zemach in den irgendeinen Austausch von Gefangenen erklärt. Die Außenministerin betonte, dass die Ukraine dem Druck der Russischen Föderation ausgesetzt war. Payne rief alle Länder, darunter Russland auf, die Verantwortlichen für den Abschuss des Flugs MH17 zur Verantwortung zu ziehen.

Ende Juni wurde der „Kommandeur der Flugabwehr“ der besetzten Stadt Snischne in der Ostukraine Zemach von ukrainischen Geheimdiensten aus den besetzen Gebieten der Ostukraine nach Kyjiw gebracht. Ihm wurde die Bildung des terroristischen Gruppe oder Organisation vorgeworfen. In einem Interview für separatistische Medien erzählte er offen über die Katastrophe der Boeing von Malaysia Airlines und bestätigte sogar, dass die Rakete, mit der die Maschine abgeschossen wurde, von einem Buk-Raketensystem abgefeuert wurde.

Die Boeing von Malaysia Airlines wurde am 17. Juni 2014 über den besetzten Gebieten der Ostukraine abgeschossen. Alle 298 Menschen an Bord kamen ums Leben.

Laut einem Zwischenbericht des internationalen Ermittlerteams (Joint Investigation Team JIT) zum Abschuss von MH-17 wurde die Passagiermaschine der Malaysia Airlines mit einem Flugabwehrsystem Buk der russischen Streitkräfte abgeschossen. Das Buk-Raketensystem gehörte zu Beständen der 53. Luftabwehr-Brigade in der russischen Stadt Kursk. Das Ermittlungsteam besteht aus Vertretern der Niederlanden, Malaysias, Australiens, Belgiens und der Ukraine.