EU fordert Russland auf, Hryb und andere ukrainische Polithäftlinge freizulassen - Statement

Die Europäische Union verlangt von der Russischen Föderation, gesetzwidrig verurteilten Pawlo Hryb sowie alle ukrainischen Polithäftlinge einschließlich 24 Seeleute, die in der Nähe der Kertsch-Straße festgenommen worden waren, unverzüglich freizulassen.

Das geht aus der Erklärung eines Vertreters der Europäischen Union anlässlich des Urteils des Obersten Gerichts der Russischen Föderation hervor, das den Rechtsspruch für Pawlo Hryb bestätigt hat.

"Am 23. Juli hat das Oberste Gericht der Russischen Föderation dem Urteil des russischen Gerichts bezüglich der Gefängnisstrafe von sechs Jahren für Pawlo Hryb, den 21jährigen Bürger der Ukraine, der behindert ist, zugesagt. Er wurde im August 2017 in Weißrussland von russischen Behörden entführt. Seitdem befindet er sich in Russland ohne jede begründete Beschuldigung. Die Europäische Union erwartet weiter, dass Pawlo Hryb unverzüglich freigelassen wird", heißt es im Dokument.

In der Erklärung wird darauf verwiesen, dass Hryb an sehr schweren Krankheiten leidet, die jederzeit Lebensgefahr darstellen können. Ungeachtet dessen und in Verletzung des Rechtsspruchs des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte wurde ukrainischen Ärzten verweigert, ihn zu untersuchen. Darüber hinaus erwarte die Union, dass Pawlo Hryb ohne Verzögerung gehörige ärztliche Betreuung erhalte.

“Alle ungesetzlich verhafteten Bürger der Ukraine, einschließlich der Mannschaft der Schiffe, die von Russland am 25. November angegriffen und festgenommen wurden und auf der Krimhalbinsel und in Russland festgehalten werden, sollen unverzüglich freigelassen werden. Internationale Beobachter für Menschenrechte sollen vollständigen, freien und ungehinderten Zugang auf die Halbinsel Krim bekommen”, wird im Statement der Europäischen Union betont.

nj