Georgischer Abgeordnete: Georgien kann erneut Auslieferung von Saakaschwili anfordern

Die Frage der Auslieferung aus der Ukraine des ehemaligen Präsidenten Georgiens und ehemaligen Leiters der Odessa Regionalstaatsverwaltung, Micheil Saakaschwili, solle wieder aufgerollt werden, erklärte der Abgeordnete der Parlamentsmehrheit von Georgien, Nukri Kantaria, meldet Georgia Online.

„Ich denke, das ist absolut logisch, dass, wenn eine Person gesucht wird, sollte wieder die Frage über seine Auslieferung aufgeworfen werden. Ich denke, dass es auch so geschehen muss“, sagte der Deputierte im Kommentar über die Rückkehr von Saakaschwili nach Kyjiw.

Seine Meinung teilen seine Kollegen von der Parlamentsmehrheit.

So hat der Abgeordnete Akaki Zoidze vor Reportern am Mittwoch erklärt, dass sich die Staatsanwaltschaft Georgiens wieder an die Ukraine mit dem Gesuch über die Auslieferung von Saakaschwili wenden sollte.

In Georgien waren gegen Saakaschwili mehrere Strafverfahren eingeleitet worden. Nach einer Reihe von ihnen wurde er in Abwesenheit verurteilt. Bevor Saakaschwili ukrainische Staatsbürgerschaft entzogen wurde und er die Ukraine verließ, hatte sich die georgische Seite mehrmals an Kyjiw mit der Bitte gewendet, ihn in seine Heimat auszuliefern.

Wie bereits berichtet hat der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, ein Dekret unterzeichnet, mit dessen Inkrafttreten der ehemalige Gouverneur des Gebiets Odessa, Micheil Saakaschwili, die ukrainische Staatsbürgerschaft zurückbekommen hat.

Ukrainischen Pass erhielt Saakaschwili im Jahr 2015. Damals wurde er zum Vorsitzenden der Regionalstaatsverwaltung von Odessa ernannt. Im Herbst 2016 war er zurückgetreten, und am 26. Juli 2017 entzog Präsident Poroschenko Saakaschwili die ukrainische Staatsbürgerschaft.

Am 29. Mai ist Saakaschwili in die Ukraine zurückgekehrt.

yv