Meinungsforscherin Bekeschkina über Wahlergebnis: Illusion von vereintem Land

Trotzt des hohen Wahlergebnisses von Wolodymyr Selenskyj hat die Präsidentschaftswahl die Ukraine nicht vereint.

Sie schaffte nur die Illusion dieser Einheit, erklärte Direktorin des Meinungsforschungsinstituts Ilko-Kutscheriw-Fonds „Demokratische Initiative“ Iryna Bekeschkina. Die Wähler von Selenskyj sind geteilt, wie die Ukraine geteilt ist, sagte sie im TV-Sender Hromadske. „In der Tat ist das die Illusion der Einheit, die Folge der Unentschlossenheit, weil jeder seine Träume, Wünsche und Erwartung in Selenskyj setzt“, so die Meinungsforscherin. Als Beispiel führte sie die Haltung zur Nato an, 80 Prozent der Wähler von Poroschenko seien für die Nato-Mitgliedschaft der Ukraine. Nur 37 Prozent der Wähler von Selenskyj unterstützen laut Bekeschkina einen Beitritt zur Nato und 33 Prozent für den neutralen Status des Landes. 6 Prozent seien für eine Militärallianz mit Russland. „Und das ist in vielen Fragen, die das Land teilen. Ich würde deswegen nicht sagen, dass diese Einheit stabil und sicher ist“, betonte sie.

Laut Bekeschnka vereinte das Motto „man kann so weiter nicht leben“ das Leben während der Wahl. Für ein positives Programm für die Zukunft gebe es höchstwahrscheinlich keine Einheit im Land.