US-Ex-Botschafter erzählt über notwendige Schritte zur Rückkehr der Krim

Die illegale Annexion der Krim sei nicht nur ein Problem der Ukraine, sondern der gesamten Weltgemeinschaft, und um die Befreiung der Halbinsel zu beschleunigen, solle man die Konsequenz der internationalen Politik aufrechterhalten und weitere Sanktionen gegen Russland verhängen. Dies hänge auch davon ab, wie erfolgreich die Ukraine sein werde, sagte der ehemalige US-Botschafter in Kyjiw, William Taylor, in einem Kommentar für Ukrinform.

„Die internationale Gemeinschaft soll die Krim-Frage in der Prioritätenliste ihrer politischen Agenda bewahren. Die Krim ist wichtig nicht nur für die Menschen, die auf der Halbinsel lebten und leben, die Krim ist auch wichtig für die übrige Ukraine, und auch für die internationale Gemeinschaft“, sagte der ehemalige hochgestellte Diplomat am Rande der Konferenz „Krim nach fünf Jahre russischer Besatzung“ am Dienstag in Washington.

Er betonte, dass es in erster Linie um die Verletzung von Normen und Standards durch Russland gehe, die ein friedliches Bestehen in Europa in der Nachkriegszeit garantierten.

„Diese Normen wurden verletzt, als Russland auf die Krim eingefallen hat“, sagte Taylor.

Er betonte auch, dass die von den USA und anderen westlichen Ländern verhängten Sanktionen zwar die Aggression der Russischen Föderation nicht ganz gestoppt haben, hatten jedoch eine gewisse Wirkung.

„Sie haben Probleme für Putins Umgebung bereitet und auch die russische Wirtschaft beeinflusst“, sagte er. Gleichzeitig sollen Sanktionen Taylor zufolge verschärft werden.

In diesem Kontext wies er darauf hin, dass es gegenwärtig eine Möglichkeit immer noch besteht, neue Beschränkungen gegen einen größeren Kreis von Menschen in der russischen Führung sowie gegen einzelne Banken in der Russischen Föderation und den Finanzsektor in einem breiteren Kontext zu verhängen.

In Bezug auf die politischen Aussichten für die Rückkehr der Krim stellte Taylor fest, dass ein solcher Präzedenzfall bereits vorkam, als die Vereinigten Staaten und der Westen die Annexion der baltischen Staaten durch die Sowjetunion nicht anerkannten. Die Zeit sei vergangen und alles sei an ihren Platz zurückgekehrt - jetzt sind diese Länder Mitglieder der NATO und der Europäischen Union.

„Wir müssen also auf dieselbe Weise handeln und die Politik der Nichtanerkennung der russischen Annexion der Krim konsequent fortsetzen“, sagte Taylor.

Gleichzeitig könne dieser Prozess beschleunigt werden, „wenn die Ukraine politisch, wirtschaftlich und militärisch erfolgreich wird“.

yv