Nord Stream 2: USA warnen vor Schwierigkeiten bei Regelung ukrainischer Frage

Die USA meinen, dass die Gaspipeline Nord Stream 2 die Regelung der ukrainischen Frage erschweren werde.

Dies schreibt Handelsblatt unter Berufung auf eine Quelle in der Administration des Präsidenten Donald Trump.

"Das Weiße Haus erhöht in der Kontroverse um die Gas-Pipeline Nord Stream 2 den Druck auf die EU und Deutschland", heißt es im Artikel.

Die EU müsse „aktiv werden, bevor Russland einen ungeheuerlichen Einfluss auf unsere europäischen Partner erhält. Sobald die Pipeline fertiggestellt ist, verliert Europa wichtigen Handlungsspielraum gegenüber Russland“, sagte der ranghohe Beamte weiter. „Wir wollen, dass das Projekt gestoppt wird“, erklärte er.

Die deutschen Politiker geben einstweilen dem Appell der USA nicht nach. Knapp ein Drittel der insgesamt 1230 Kilometer langen Gasleitung sollen bereits auf dem Grund der Ostsee verlegt sein.

Wie Ukrinform mitteilte, wird die Gaspipeline Nord Stream 2 aus Russland durch die Ostsee nach Deutschland unter Umgehung der Ukraine gebaut - mit einer Transportkapazität von jährlich 55 Milliarden Kubikmetern Gas.

Die Baltikum-Länder, Polen, die Ukraine, Moldawien, Dänemark sowie die USA treten gegen dieses Projekt aktiv auf. Nord Stream 2 werde die Anhängigkeit der EU von Gazprom erhöhen, der bereits knapp ein Drittel des in Europa verbrauchten Erdgases liefert, heißt es. Deutschland erklärt allerdings, das sei ein wirtschaftliches und kein politisches Projekt.

Getragen wird das Projekt von russischem Gazprom gemeinsam mit den europäischen Energieunternehmen Engie, Uniper, OMV, Shell und Wintershall.

nj