Gesetz: Ukrainisch-orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchat soll jetzt russisch heißen

Das ukrainische Parlament hat am Donnerstag ein Gesetz „Über Änderungen im Gesetz der Ukraine „Über Gewissensfreiheit und religiöse Organisationen““ verabschiedet.

Die Änderungen betreffen Namen der religiösen Organisationen, deren Leitungsorgane sich außerhalb der Ukraine in einem Land, das gesetzlich als ein Aggressorland anerkannt wurde und/oder vorübergehend ein Teil des ukrainischen Territoriums besetzte, befinden.

Nach Worten des Abgeordneten von der Fraktion „Block von Petro Poroschenko“, Olexandr Bryhynez, bedeutet das in diesem Fall, dass die Kirche, die der russischen Kirche untersteht, soll nicht ukrainisch sondern russisch heißen. „Sie kann jede Variante wählen und kann zum Beispiel die Russische orthodoxe Kirche in der Ukraine, die Russische orthodoxe Kirche in Charkiw oder Kyjiw heißen“, sagte er.

Laut Bryhynez ist im Gesetz für diese Kirche eine einzige Einschränkung vorgesehen. „Die Kirche, die der Besatzungsmacht untersteht, darf in den Militäreinheiten und an der Frontlinie nicht vertreten sein“, betonte er.

Am 15. Dezember wurde beim Vereinigungskonzil in der Kyjiwer Sophienkathedrale die eigenständige ukrainisch-orthodoxe Kirche gegründet und das Oberhaupt dieser Kirche, Metropolit Epifanij, gewählt. Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios wird am 6. Januar dem gewählten Oberhaupt den Tomos (Dekret) über die Autokephalie überreichen.

ch