Grybauskaite: Litauen verhängt nationale Sanktionen gegen Russland

Litauen hat nationale Sanktionen gegen Russland angesichts der Aggression in der Straße von Kertsch verhängt.

Das gab Präsidentin des Landes Dalia Grybauskaite bei einer Pressekonferenz mit dem ukrainischen Staatschef, Petro Poroschenko, am Freitag in Kyjiw, berichtet ein Korrespondent von Ukrinform. „Wir wissen, dass die internationale Organisationen derzeit keine Sanktionen gegen russische Handlungen einführten. Wir verhängten aber unsere nationalen Sanktionen als Zeichen des Protests gegen die Attacke in der Straße von Kertsch“, sagte sie. Litauen habe auch beschlossen, Militärausrüstung, Militärausbilder, humanitäre Hilfe in die Ukraine zu schicken. Auch die Initiative des litauischen Volkes würden unterstützt, um der Ukraine bei ihrem Kampf zu helfen.

Nach Worten von Grybauskaite erhalten dafür die litauischen Politiker, wie zum Beispiel der Außenminister, persönliche Drohungen von Russland.

Poroschenko bedankte sich bei Litauen für die Sanktionen und rief internationale Partner auf, harte Sanktionen gegen die Russische Föderation wegen ihrer Aggression im Schwarzen und Asowschen Meer zu verhängen. Er betonte dabei, dass die russischen Handlungen eine direkte Bedrohung für die europäische Sicherheit und eine Herausforderung für die ganze demokratische Welt darstellen.

Die russische Küstenwache hatte am 25. November drei ukrainische Marineboote gekapert und deren Besatzungen festgenommen. Die Boote waren von Odessa in den Hafen Mariupol durch die Meerenge von Kertsch unterwegs. 24 Soldaten wurden vorerst für zwei Monate in Untersuchungshaft auf der Krim genommen, dann nach Moskau verlegt.