Krzysztof Szczerski: Nicht-Beteiligung Polens am Minsk-Prozess ist seine größte Niederlage

Die Nicht-Beteiligung von Polen an Minsker und Normandie-Formaten sei die größte Niederlage Polens in der internationalen Arena seit 1989, sagte in einem Interview mit Dziennik Gazeta Prawna der Minister der Kanzlei des Präsidenten von Polen, Krzysztof Szczerski.

„Seit den Zeiten des Präsidenten Komorowski, des Ministerpräsidenten Tusk und des Außenministers Sikorski ist unsere Rolle hinsichtlich der Ereignisse im Osten gesunken. Dies ist das Ergebnis der größten Niederlage in der polnischen Außenpolitik seit 1989“, sagte Szczerski.

Er fügte hinzu, dass es „eine absolute Katastrophe“ gewesen sei, für die die damalige Bürgerplattform (PO) und ihre Außenpolitik verantwortlich seien.

Nach der Meinung von Szczerski wäre die Ukraine „ein sehr wichtiger Teil der polnischen Außenpolitik“, wenn Polen Teil des Minsker Formats gewesen wäre.

Er betonte weiter, dass Polen, das heute „ein bisschen abseits“ ist, versucht, seine diplomatischen Verpflichtungen zu erfüllen und intensive Beziehungen zur Ukraine zu pflegen.

„Wir reden (mit der Ukraine – Red.) und demonstrieren entschlossen unsere Position, auch kritische. Der Präsident Duda trifft regelmäßig, mehrmals im Jahr, mit dem Präsidenten Poroschenko zusammen“, stellte der polnische Diplomat fest.

Beantwortend die Fragen des Journalisten sagte der Minister ferner, dass sich Warschau auf keine Weise in den Wahlprozess in der Ukraine einmischt und „seinen Kandidaten“ bei den Präsidentschaftswahlen nicht hat. Ihm zufolge sei es auch wichtig, dass andere Außenspieler die Abhaltung von Wahlen in der Ukraine nicht vereiteln können.

Der Minister der Kanzlei des Präsidenten von Polen sagte zum Schluss, dass es im Interesse von Polen die Existenz der Ukraine ohne Korruption liege, in der die Reformen durchgeführt werden, es keine Einmischung Russlands gibt, und die sich den westlichen Strukturen nähert.

yv