Abschuss von MH-17: Russisches Verteidigungsministerium beschuldigt erneut die Ukraine

Die Rakete, mit der das malaysische Passagierflug MH17 abgeschossen worden war, wurde 1986 in die Ukraine geliefert.

Das erklärte ein Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums in Moskau, berichtet die russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti. Die Rakete wurde in einem Werk in Gebiet Moskau 1986 produziert, sagte er. Das Werk habe dann sie im selben Jahr an eine Militäreinheit in der Stadt Stryi, Gebiet Lwiw, in der Ukraine geliefert. Die Rakete sei dort geblieben.

Nach Darstellung des russischen Verteidigungsministeriums seien Videos, die dem internationalen Ermittlerteam (Joint Investigation Team JIT) als Beweise für die Beteiligung des russischen Militärs am Abschuss dienten, manipuliert worden.

Der Sekretär des Rates für Nationale Sicherheit und Verteidigung der Ukraine, Olexandr Turtschynow, nannte diese Erklärung ein neuer erfolgloser Fake des Kremls. Ziel sei es, „sein eigenes Verbrechen zu vertuschen“. Das Verbrechen hätten die Ermittler und unabhängige Experten aufgeklärt.

Nach Angaben des internationalen Ermittlerteams wurde das Passagierflugzeug der Malaysia Airlines mit Flugnummer MH17 am 17. Juli 2014 mit einem Flugabwehrsystem Buk der russischen 53. Luftabwehr-Brigade in der Stadt Kursk abgeschossen. Am Ermittlerteam beteiligen sich Ermittler aus den Niederlanden, Belgien, Australien, Malaysia und der Ukraine.

Die Boeing von Malaysia Airlines mit Flugnummer MH17 wurde am 17. Juni 2014 über den besetzten Gebieten der Ostukraine abgeschossen. Alle 298 Menschen an Bord, darunter 196 Niederländer und 39 Australier, kamen ums Leben.