EU ruft erneut auf, Senzow freizulassen

Die Europäische Union hat Russland erneut aufgerufen, den ukrainischen Polithäftlinge, Regisseur Oleh Senzow umgehend freizulassen.

Dies wurde auf der Twitter-Seite der ständigen EU-Vertretung bei der OSZE veröffentlicht.

"Die EU ruft Russland auf, umgehend und bedingungslos den ukrainischen Regisseur Oleh Senzow freizulassen, der sich über 100 Tage im Hungerstreik aus Protest gegen Freiheitsentziehung der ukrainischen Polithäftlinge durch Russland, befindet", heißt es in der Mitteilung.

Im August 2015 war Senzow gesetzwidrig zu 20 Jahren Haft in der Kolonie mit strengen Haftbedingungen in Russland schuldig gesprochen. Am 14. Mai war Oleh Senzow in einen unbefristeten Hungerstreik getreten. Er verlangt die Freilassung aller ukrainischen Polithäftlinge.

Am 22. Juni hat sich die Mutter des Polithäftlinge, Ljudmyla Senzowa, an Präsident der Russischen Föderation mit der Bitte gewendet, ihren Sohn zu begnadigen. Kreml antwortete darauf, Senzow sollte selbst ein Gnadengesuch stellen.

Allerdings hätte der Ukraine abgesagt, jede Gnadengesuche einzureichen, teilte sein Anwalt Dmitrij Dinze mit.

Die Schwester von Senzow, Natalia Kaplan, teilte am 8. August mit, dass der Gesundheitszustand von Senzow katastrophal sei.

Insgesamt werden in Russland und auf der besetzten Krim ungefähr 70 ukrainische Polithäftlinge von ihnen auch der Ukrinform-Journalist Roman Suschtschenko festgehalten, der angeblich wegen der Spionage zu 12 Jahren Haft in der Kolonie mit strengen Haftbedingungen in Russland schuldig gesprochen war.

nj