Volker: Moskau hat nicht erwartet, dass Westen auf Krieg in der Ukraine reagieren wird

Die Politik der Eindämmung gegen Russland durch die westlichen Länder mithilfe der Sanktionen sei unerwartet für den Kreml gewesen, erklärte der US-Sonderbeauftragte für die Ukraine, Kurt Volker, während der Diskussion über den zehnten Jahrestag des russisch-georgischen Krieges, berichtet der ukrainische Nachrichtendienst die Stimme von Amerika (ukrainian.voanews.com).

„Putin hat erwartet, dass die Reaktion des Westens auf seine Handlungen in der Ukraine unbedeutend sein wird. Im Falle mit der Krim hat er Recht, dort war die Reaktion unbedeutend. Es gab bestimmte Sanktionen, aber sie haben wenig Auswirkung gehabt. Erst als die russische Besatzung die Ostukraine berührte, ging der Westen weiter und begann zu handeln. Auch hat sich die Haltung von vielen westeuropäischen Ländern gegenüber Russland geändert“, sagte Volker.

Seiner Meinung nach begriffen die westlichen Länder, dass sie die russische Aggression nicht mehr ignorieren können und ihr entgegenwirken müssen.

„Eine solche Politik dauert mehr als vier Jahre an, und ich denke, dass das überraschend für Russland war. Die Sanktionen hatten den Effekt der Eindämmung“, fügte der Sondergesandte der Vereinigten Staaten hinzu.

Volker zufolge beginnt Russland zu verstehen, man könne nicht ein Reich sein und gleichzeitig gute Beziehungen zu seinen Nachbarn haben.

„Wenn Russland das ukrainische Territorium besetzt und die Krim annektiert, dann müssen wir sagen: „Nein, es funktioniert nicht, bei euch wird nichts klappen. Als Ergebnis werden Sanktionen, die Isolierung seitens der Vereinigten Staaten und der Europäischen Union sein. Dies wird die russischen Interessen beeinflussen. Ihr werdet nicht mehr in der Lage sein, das zu tun“, erklärte Volker.