MH17-Absturz: Justizministerium gibt Russland Schuld

Die internationale Ermittlungsgruppe hätte ausreichende Beweise gesammelt, um behaupten zu dürfen, dass die Militär- und zivile Führungsspitze Russlands die Verantwortung für den Abschuss des Fluges MH17 trage.

Dies schrieb der stellvertretende Justizminister Serhij Petuchow, der für europäische Integration zuständig ist, in Facebook. 

"Russland wird die Verantwortung für die abgeschossene Boeing Flug MH17 tragen. Die Beweise, die die internationale Ermittlungsgruppe bereits gesammelt und veröffentlicht hatte, wird es reichen, um zu behaupten, dass die Militär- und zivile Führungsspitze Russlands für diesen Akt des Terrorismus verantwortlich ist", schrieb Pastuchow.

Der Vizejustizminister machte auch deutlich, dass das ukrainische Parlament, die Werchowna Rada, das Abkommen mit den Niederlanden ratifizieren soll, das die Übergabe des Strafverfahrens an die Niederlande und die internationale Rechtshilfe bei dieser Ermittlung und dem Gerichtsverfahren regelt.

Die Boeing 777 der Malaysia Airlines mit der Flugnummer MH17 war am 17. Juli 2014 über dem umkämpften Donbass von einer Flugabwehrrakete abgeschossen worden. Alle 298 Insassen, die meisten von ihnen niederländischen Bürgers, kamen dabei ums Leben.

Das internationale Ermittlerteam (Joint Investigation Team JIT) stellte am 24. Mai seinen Bericht zum Abschuss des Flugzeuges vor. Nach Ergebnissen der Ermittler wurde die Maschine mit einem Buk-Raketensystem aus Beständen der 53. Flugabwehrbrigade, die in Kursk stationiert ist, abgeschossen.

Am 25. Mai haben die Niederlande und Australien Russland für den Abschuss des Fluges MH17 im Jahr 2014 verantwortlich gemacht.

nj