Poroschenko ruft europäische Partner zur Ausbau des Gastransits durch Ukraine auf, anstatt der Beteiligung an Nord Sream 2

Der Präsident der Ukraine, Petro Poroschenko, sagte in einem Interview mit dem Handelsblatt im Vorfeld seines Besuchs in Deutschland, das Projekt „Nord Stream-2“ habe keine wirtschaftliche Begründung und sei „Schmiergeld für Loyalität“.

Es existiere eine ukrainische Transit-Pipeline. Sie sei viel billiger, könne einfach und kostengünstig modernisiert werden. Sie sei leicht auszubauen. Wir möchten, sich europäische Partner an der Verwaltung des Gasunternehmens beteiligen lassen, sagte er. Wieder mal äußerte er sich dazu, dass deutsche Politiker und deutsche Unternehmen ihre Haltung zu „Nord Stream-2“ sorgfältig bedenken müssen, er sei rein politisches durch Russland finanziertes Projekt.

“Entschuldigen Sie die harten Worte: Aber Nord Stream 2 ist das politische Bestechungsgeld für die Loyalität zu Russland, eine Wirtschafts- und Energieblockade gegen die Ukraine zu verhängen und uns massiv zu schaden. Das Projekt hat keine ökonomisch gerechtfertigte Grundlage”, betonte ukrainischer Staatschef. Er sagte auf die Frage, in der einige Unternehmen behaupten, dass der Gastransit dank „Nord Stream 2“ angeblich billiger sein wird: die Transitleitung der Ukraine sei ohne erhebliche Investitionen auszubauen, „statt 10 Milliarden Euro an „Nord Strom-2“ zu verlieren“.

Der Präsident versicherte die Zuverlässigkeit der Ukraine. „Als uns Russland Anfang März wieder den Gashahn abgedreht hat, habe ich als Präsident mein Volk zum Energiesparen aufgerufen. Damit in vollem Umfang der Gastransit nach Europa sichergestellt und nichts für uns entnommen wird. Wir halten unsere Verpflichtungen ein. Wir sind ein absolut zuverlässiger Partner“, sagte Präsident.

yv